Im Verlauf des Netzwerktreffens berichteten die Teilnehmenden vom Stand ihrer Nachhaltigkeitspartnerschaften und bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit zur Agenda 2030. Das Projekt der Servicestelle ermöglicht den Fachleuten der Kommunen einen Austausch zu bestimmten Themen, auch werden die Städte und Gemeinden dabei unterstützt, die Ziele der Agenda 2030 in öffentlichen Veranstaltungen bekannter zu machen sowie gemeinsame Pilotmaßnahmen zu einem oder mehreren Nachhaltigkeitszielen umzusetzen.
So arbeiten etwa Bijeljina in Bosnien und Herzegowina und das niedersächsische Langenhagen zum globalen Nachhaltigkeitsziel 10 „Reduzierung von Ungleichheit“ zusammen – konkret zur Integration von Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten sowie zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Die Kommune Bijeljina will zudem die Agenda 2030 bekannter machen. „Eine breite Wissensbasis ist wichtig, um die 17 Nachhaltigkeitsziele lokal umzusetzen“, betonte Ankica Todorović, Leiterin der Abteilung für lokale Wirtschaftsentwicklung und Europäische Integration der Stadt. Andere Partnerschaften, wie jene zwischen dem hessischen Kirchhain und Viti im Kosovo, setzen sich gemeinsam für die Verbreitung erneuerbarer Energien ein, die in den südosteuropäischen Partnerländern bislang noch wenig genutzt werden.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Bericht von Envesa Hodžić-Kovač von den Vereinten Nationen in Bosnien und Herzegowina. Sie stellte vor, wie die Vereinten Nationen das Land bei der Umsetzung der Agenda 2030 unterstützen und mit welchen Methoden die Bevölkerung aktiv in den Umsetzungsprozess einbezogen wird. Unter anderem erreichten sie mit einer Art Gesellschaftsspiel zur Priorisierung der 17 Nachhaltigkeitsziele bislang etwa 1.000 Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Viele der anwesenden Kommunen interessierten sich im Anschluss daran, dieses Spiel für ihre Aktivitäten zu nutzen.