Die Präsidenten Selenskyj und Steinmeier übernehmen die symbolische Schirmherrschaft über das deutsch-ukrainische Städtepartnerschaftsnetzwerk. Dies gab Bundespräsident Steinmeier bei seiner überraschenden Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw bekannt. „Je mehr Partnerschaften es werden, umso besser wird es gelingen, den Winter durchzustehen“, so Steinmeier. Damit würdigte er die besondere Rolle der Städte und Gemeinden beim Erhalt und Wiederaufbau der kritischen Infrastruktur in der Ukraine und appellierte zugleich an sie, diese Hilfe weiter auszubauen.
Seit Beginn des Krieges ist die Anzahl der Städtepartnerschaften von ca. 70 auf 107 gestiegen. Weitere Partnerschaften sind in Planung bzw. werden mit Unterstützung der SKEW derzeit angebahnt. Bei seiner Ankunft sagte er: „Ich blicke mit großer Bewunderung auf den Mut, die Tapferkeit, die Unbeugsamkeit der Menschen in der gesamten Ukraine. Meine Botschaft an die Menschen in der Ukraine ist: Ihr könnt Euch auf Deutschland verlassen! Wir werden die Ukraine weiter unterstützen: militärisch, politisch, finanziell und humanitär. Und eben auch ganz konkret vor Ort – durch viele zwischenmenschliche und kommunale Verbindungen, die wir heute in Korjukiwka exemplarisch zeigen wollen.“
Bevor Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Laufe des Tages Präsident Selenskyj treffen wird, macht er sich ein eigenes Bild von den Zerstörungen in den Städten, exemplarisch durch den Besuch der Stadt Korjukiwka nahe der belarussischen Grenze, die zu Beginn des Angriffskrieges von russischen Truppen besetzt war.