„Infomiere dich über Produktionsbedingungen und entscheide dich für faire Unternehmen!“ - dazu rufen Ziel 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirschaftswachstum) und Ziel 12 (Verantwortungsvoller Konsum) der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung auf. In unserer Gesellschaft braucht es einen grundlegenden Denk- und Konsumwandel, um der Erreichung dieser Ziele näher zu kommen.
Vom 18. bis 20. September laden wir Sie zu unserem Kongress der Ideen und Taten nach Köln ein, um mit vielen Enagierten der Fair Handels-Bewegung zu diskutieren, wie wir gerechtere globale Arbeits-, Produktions- und Konsumbedingungen erreichen können. Mit dabei ist auch das Forum Fairer Handel, der Verband des Fairen Handels in Deutschland.
Von Geschäftsführer Manuel Blendin wollten wir vorab wissen:
Auf welcher Ebene, in welchen Bereichen sind Sie als Verein konkret aktiv?
Das Forum Fairer Handel versteht sich als die politische Stimme der Fair Handels-Bewegung in Deutschland und setzt sich mit Kampagnen und Advocacyarbeit für gerechte Rahmenbedingungen für Handel und Landwirtschaft weltweit ein. Zudem veröffentlichen wir jährlich die Umsatzzahlen des Fairen Handels und in regelmäßigen Abständen Verbraucherbefragungen zum Thema. Auf unserer Website bieten wir in einer Online-Datenbank z.B. einen Überblick über Bildungsmaterialien. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern TransFair und dem Weltladen-Dachverband veranstalten wir die Faire Woche, die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland.
Welche Rolle spielen Vereine wie das Forum Fairer Handel bei der Verbreitung und Verankerung von Fairem Handel?
Wir möchten mit unserer Arbeit die Idee des Fairen Handels im politischen Diskurs stärken und verankern. Über die Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere die breit getragene Faire Woche wird der Faire Handel in die Gesellschaft getragen. Und unsere Materialangebote und Hintergrundinformationen sollen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei ihrer Arbeit unterstützen. Zudem fördern wir den internen Austausch zwischen Fair Handels-Akteuren in Deutschland: Eine wichtige Grundlage um unseren gemeinsamen Zielen näher zu kommen.
Welche Ziele hat FFH für die nächsten zehn Jahre?
Wir möchten uns noch stärker für die politischen Anliegen des Fairen Handels einsetzen und dazu beitragen, dass die Einhaltung von Menschenrechten gesetzlich reguliert wird, nicht nur über freiwillige Ansätze. Zudem verstehen wir die Fair Handels-Bewegung als eine lernende Bewegung, die eine aktive Rolle für einen sozialen und ökologischen Wandel der Gesellschaft übernehmen kann. Denn zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele braucht es grundlegende Veränderungen auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen. Und die Aktiven im Fairen Handel tragen schon heute viel dazu bei.