Neue Hitzerekorde, Dürreperioden und verheerende Waldbrände, Starkregen und die Zunahme stationärer Wetterlagen. Auch hierzulande bekommen wir die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher zu spüren. Der am 9. August 2021 veröffentlichte erste Teil des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats „Climate Change 2021. The Physical Science Basis“ bestätigt die schlimmsten Befürchtungen: Die Bemühungen zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen reichen nicht aus und die Erde erwärmt sich schneller als gedacht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IPCC warnen, dass wir wahrscheinlich bereits 2030 das 1,5°C-Erderwärmungsziel verfehlen, das mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 Konsens internationaler Klimaschutzbemühungen bis zum Ende dieses Jahrhunderts sein sollte.
Die unmissverständlichen Aussagen des IPCC-Reports müssen ein Weckruf sein: ab sofort geht es nicht mehr darum, den Klimawandel zu verhindern, sondern darum, seine Auswirkungen und die Gefahren für Menschen und Lebensräume zu begrenzen. Auch dieses Unterfangen verlangt ein beherztes und unverzügliches Handeln. Die globale Herausforderung Klimawandel muss zur zentralen Aufgabe auf allen ausführenden Ebenen werden – international, national und natürlich in den Kommunen, denn diese bekommen die Folgen direkt zu spüren – dies hat uns die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands im Juli 2021 deutlich vor Augen geführt.