Die Jury erkennt besonders an, dass die Stadt Kiel die kommunale Entwicklungspolitik durch feste Budgets und langfristige Personalstellen dauerhaft in den Verwaltungsstrukturen verankern konnte. Dabei ist der Bereich Internationale Nachhaltigkeit direkt im Büro der Stadtpräsidentin angesiedelt. Kommunale Partnerschafts- und Nachhaltigkeitsaktivitäten werden mit großen Events wie der Kieler Woche verknüpft. Als Stadt am Meer hat sich Kiel darüber hinaus besonders dem Schutz der Ozeane verschrieben und darf sich erste Meeresschutzstadt Deutschlands nennen.
Durch die freiwillige Berichterstattung ihrer Nachhaltigkeitsfortschritte über die sogenannten Voluntary Local Reviews (VLRs) reiht sich Kiel ein in eine wachsende Zahl von Kommunen weltweit, die die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) überprüfen und sichtbar machen. In Deutschland nimmt die Kommune damit eine Vorreiterrolle ein. Hinzu kommt ein umfassendes Zero-Waste-Konzept, das breit in die Stadt- und Zivilgesellschaft kommuniziert und gelebt wird.