Bonn, 6. Dezember 2017. Die bayerische Kleinstadt Pfaffenhofen an der Ilm – zwischen Ingolstadt und München gelegen – und das serbische Valjevo verbindet weit mehr als ihre fast 20-jährige Freundschaft. Die beiden Städte machen sich derzeit gemeinsam dafür stark, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen in ihren Kommunen zu verankern. Weil ihnen dies erfolgreich gelingt, wurde ihre Partnerschaft bei einem Workshop im Rahmen des Bonn Symposiums „Lokale Partnerschaften. Die Agenda 2030 weltweit gemeinsam umsetzen“ vorgestellt.
Warum diese Ausrichtung kommunaler Politik an globalen Zielen? Für den ehemaligen Pfaffenhofener Stadtrat Theo Abenstein, der die Partnerschaft mit Valjevo maßgeblich mitgestaltet und sie beim Bonn Symposium präsentierte, steht fest: „Kommunen sind entscheidende Akteure für wirksames nachhaltiges Handeln. Besonders effektiv ist ein ganzheitliches und strategisches Vorgehen. Dabei übernehmen die Kommunen unterschiedliche Rollen als Planer und Regulierer, als Verbraucher, Motivator und Promoter und teilweise als Versorger.“
Dieser Erkenntnis ließ Pfaffenhofen im Frühjahr 2017 Taten folgen und beauftragte eine Bestandsaufnahme, die zeigt, mit welchen Einrichtungen, Projekten und Maßnahmen die Stadt bereits zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen beiträgt. Kurz danach verabschiedete der Stadtrat die „Pfaffenhofener Nachhaltigkeitserklärung“. Hierin wird festgelegt, dass der Stadtrat bei allen künftigen Entscheidungen die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt. Die Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie zeigt zudem konkrete Handlungsansätze für die kommenden Jahre auf. Damit gehört Pfaffenhofen zu den ersten bayerischen Kleinstädten, welche die Agenda 2030 der Vereinten Nationen auf die kommunale Ebene herunterbricht.