Selbst in kleinen Kommunen wissen die entwicklungspolitischen Akteurinnen und Akteure häufig nicht oder nur wenig voneinander. Um die lokale Vernetzung zwischen Kommunen, migrantischen Organisationen und Eine Welt-Engagierten zu fördern, bietet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt interessierten Kommunen deshalb eine entwicklungspolitische Bestandsaufnahme vor Ort an.
Eine Bestandsaufnahme verschafft Ihnen einen Überblick der migrantischen Akteurslandschaft. Foto: jungemitideen
Die durch die Bestandsaufnahme ermittelten Informationen werden gesammelt in einer Broschüre und digital veröffentlicht. Im Anschluss an die Bestandsaufnahme bieten wir optional einen Vernetzungsworkshop an, bei dem sich die verschiedenen Akteure kennenlernen und gemeinsame Interessen und Kooperationsprojekte ausloten können. Auch danach berät das Team Migration und Entwicklung aus der Servicestelle die Kommune gerne bei ihren weiteren Schritten zur stetigen Vernetzung der lokalen entwicklungspolitischen Akteure.
Was ist eine Bestandsaufnahme?
Voraussetzung eines Vernetzungsprozesses in der Kommune ist, dass die entwicklungspolitischen Akteurinnen und Akteure bekannt sind. Daher bietet die SKEW Kommunen, die einen Vernetzungsprozess beginnen oder intensivieren möchten, auf Antrag die Durchführung einer Bestandsaufnahme und eines ersten Vernetzungsworkshops an.
Eine Bestandsaufnahme ist eine Recherche über die lokale Akteurslandschaft im Bereich Migration und Entwicklung in einer Kommune. Hierbei werden möglichst alle entwicklungspolitisch aktiven Akteurinnen und Akteure vor Ort identifiziert und interviewt.
Wie unterstützt die Servicestelle den Vernetzungsprozess?
Nach Beendigung der Bestandsaufnahme bietet die SKEW die Finanzierung und Betreuung eines ersten Vernetzungsworkshops an. Zum Workshop werden die in der Bestandsaufnahme interviewten Akteurinnen und Akteure eingeladen. Ziel ist ein erstes gegenseitiges Kennenlernen und die Ermittlung von Kooperationsbedarfen sowie die Vereinbarung weiterer Schritte hin zu einer strukturierten, dauerhaften Vernetzung.
Nach dem Vernetzungsworkshop berät das Team Migration und Entwicklung der SKEW die Kommune gerne bei ihren selbständigen weiteren Schritten zur stetigen Vernetzung der lokalen entwicklungspolitisch Aktiven.
Antragstellung und Finanzierung
Die Kommune füllt das Antragsformular aus und schickt es postalisch an die SKEW. Sollte der Wunsch nach einer Bestandsaufnahme aus der Zivilgesellschaft kommen, sprechen Sie bitte Mitarbeitende Ihrer Kommunalverwaltung auf Ihr Anliegen an und bitten Sie sie, einen Antrag zu stellen. Nach erfolgreicher Prüfung des Antrags ermitteln SKEW und die Kommune gemeinsam das genaue Ziel und den Schwerpunkt der Bestandsaufnahme und des Vernetzungsprozesses.
Die Bestandaufnahme und der Vernetzungsworkshops sind für die Kommunen kostenlos. Die SKEW finanziert die Durchführung und begleitet den inhaltlichen und organisatorischen Gesamtprozess.
Prozessablauf der Bestandsaufnahme
Beantragung einer Bestandsaufnahme bei der SKEW
Die SKEW vergibt einen Auftrag für die Durchführung einer Bestandsaufnahme an Honorarkräfte
Auftaktgespräch mit der SKEW, der Kommune und den Auftragnehmenden zum Prozessablauf
Recherche von und Interviewführung mit migrantischen Akteurinnen und Akteure in der Kommune sowie anderen entwicklungspolitischen Organisationen
Erstellung von Steckbriefen zu den befragten Organisationen
Bereitstellung einer Broschüre
Auswertungsgespräch der Ergebnisse mit der SKEW, der Kommune und den Auftragnehmenden
Ggf. Durchführung eines Vernetzungsworkshops
Abschlussgespräch von SKEW und Kommune zum weiteren Vorgehen