14. bis 16. Juni 2012, Mainz. Im Jahr ihres zehnjährigen Bestehens hatte die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) zur 12. Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen in das Kurfürstliche Schluss nach Mainz eingeladen - in die Stadt, in der bei der ersten Bundeskonferenz 1988 die wegweisende „Mainzer Erklärung zur kommunalen Entwicklungspolitik“ verabschiedet wurde. Seitdem engagieren sich immer mehr deutsche Städte, Gemeinden und Landkreise in der Entwicklungspolitik. Die Bundeskonferenz schaute aber nicht nur auf die Anfänge kommunaler Entwicklungspolitik zurück, sondern lenkte den Blick auch in die Zukunft. Unter dem Titel „Mehr Engagement für kommunale Entwicklungspolitik“ widmeten sich rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Bund und Ländern, von Kirchen und Nichtregierungsorganisationen der Frage, wie mehr Bürgerinnen und Bürger für entwicklungspolitisches Engagement gewonnen werden können. Dazu gab es Vorträge, Dialogrunden, Podiumsdiskussionen und Panel.
Die Konferenzteilnehmenden waren sich einig, dass den Kommunen bei der Entwicklungszusammenarbeit eine zentrale Rolle an der Schnittstelle von Staat und Gesellschaft zukommt. Bürgerschaftliches Engagement ist dabei neben Vernetzung, Beratung und Information zentraler Bestandteil. Hinzu kommen die Kreativität und die Initiative der Bürgerinnen und Bürger, ohne die viele Projekte weniger ambitioniert wären.
Die Akteure der kommunalen Entwicklungspolitik führen heute bereits vor, wie lokales Engagement globale Prozesse mit gestalten kann. Es engagieren sich schon heute circa eine Million Menschen in Deutschland für entwicklungspolitische Zusammenarbeit. Dazu gehören Beschlüsse zur fairen Beschaffung genauso wie die Festlegung von Klimaschutzzielen oder entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Viele Kommunen engagieren sich zudem mit kommunalen Partnerschaften in Asien, Afrika oder Lateinamerika.