An der Konferenz nahmen kommunale Fachexperten und -expertinnen sowie Bürgermeister aus insgesamt 28 Kommunen aus Deutschland und den palästinensischen Gebieten teil. Einige Kommunen waren zum ersten Mal dabei.
Aktuell gibt es zehn etablierte (Projekt-)Partnerschaften: Köln – Bethlehem, Jena – Beit Jala, Bergisch Gladbach – Beit Jala, Xanten – Beit Sahour, Hebron – Mannheim, Nürnberg – Nablus, Bad Oldesloe – Jifna, Bonn – Ramallah, Bielefeld – Zababdeh und Speyer – Jericho. Zudem befindet sich eine Reihe von neuen Partnerschaften in der Anbahnung, wie beispielsweise Moers – Beitunia.
Zu Beginn der Konferenz sprachen unter anderem Dr. Jens Kreuter, Geschäftsführer von Engagement Global, Peter Beerwerth, Leiter des Verbindungsbüros der Bundesrepublik Deutschland in Ramallah, sowie Musa Hadid, Präsident des Verbandes der palästinensischen Kommunen und Bürgermeister der Stadt Ramallah.
Während der drei Konferenztage wurden die Rahmenbedingungen, Schwerpunkte und weiterführenden Potentiale der kommunalen Entwicklungskooperation zwischen Deutschland und Palästina intensiv beleuchtet: durch Fachbeiträge, Podiumsdiskussionen, Besichtigungen zweier kommunaler Projekte in Jericho sowie Arbeitsgruppentreffen zu Themen der Partnerschaftsarbeit.
Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Kommunale Partnerschaften als Instrument für die lokale Entwicklung“ zum Beispiel erörterten die sechs Diskussionsteilnehmenden mitunter die Rolle von Frauen auf kommunaler Ebene. Bei der Frage nach Qualitätsmerkmalen kommunaler Partnerschaften waren sich die Beteiligten einig, dass der Aufbau eines guten persönlichen Verhältnisses eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche kommunale Zusammenarbeit sei.
Mehrere Redebeiträge und Arbeitsgruppen setzten sich damit auseinander, wie kommunale Partnerschaften die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in Palästina stärken könnten. Der Geschäftsführer des Gemeinsamen Dienstleistungsrates für die Entwicklung des Tourismus im Regierungsbezirk Bethlehem (JSCTD) stellte hierzu dessen Arbeit vor. Der JSCTD verfolgt das Ziel, die touristischen Aktivitäten in sieben Städten der Region besser zu koordinieren, den Service für die Touristen und für die Reiseveranstalter zu verbessern und damit die Verweildauer der Touristen vor Ort zu erhöhen. Auch soll der faire Tourismus in der Region gefördert werden. Der JSCTD will außerdem für eine bessere Abstimmung mit dem palästinensischen Ministerium für Tourismus und Altertümern und weiteren wichtigen Akteuren im Bereich Tourismus im Regierungsbezirk Bethlehem sorgen. Die deutschen Partnerkommunen unterstützen das Projekt durch Erfahrungsaustausch und Weitergabe von Know-how. Das Projekt wird von der SKEW finanziell unterstützt.