Inzwischen gibt es 43 kommunale Klimapartnerschaften. Neun davon präsentierten ihre Arbeit vom 13. bis 15. Oktober bei dem internationalen Workshop in München. Die Veranstaltung zählte rund 120 Teilnehmende, darunter Delegationen aus den an der dritten Projektphase beteiligten Kommunen aus Burkina Faso, Deutschland, Ghana, Kamerun, Lesotho, Senegal und Südafrika. Am ersten Tag nahmen zudem Botschaftsvertreter sowie externe Akteure aus Zivilgesellschaft und Entwicklungszusammenarbeit teil. Vertreterinnen und Vertreter der anderen Projektphase nutzen die Gelegenheit zu einem phasenübergreifenden Erfahrungsaustausch. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der dritten Projektphase des Projektes „50 kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“.
Sarah Hügler vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit lobte das Engagement innerhalb der Klimapartnerschaften: „Kommunen gelten in Bezug auf Klimaschutz schon heute als Vorreiter. (...) Die Klimapartnerschaften gehen mit gutem Beispiel voran, stecken eigene gemeinsame Ziele und setzen konkrete Projekte um. Klimapartnerschaften betrachten Klimaschutz und -anpassung im Kontext globaler Entwicklungen. Noch dazu tun sie dies in Dialog zwischen Nord und Süd und werfen damit Fragen der Klimagerechtigkeit auf.“
Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, gab in seinem Fachvortrag einen Überblick über die neusten Erkenntnisse zum Klimawandel. Den direkten Erfahrungsaustausch zwischen Kommunen wie er im Klimapartnerschaftsprojekt praktiziert wird, bezeichnete Fischedick als einen wichtigen Erfolgsfaktor für die beschleunigte Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen: „Wir müssen den Druck erhöhen, dass endlich gehandelt wird, dass Klimaschutz nicht einfach nur beschlossen wird. Dazu müssen wir die Städte und Gemeinden viel stärker miteinander vernetzen. Und sie gleichzeitig befähigen, in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren und diese umsetzen zu können. Veranstaltungen wie diese muss es künftig noch viel häufiger geben.“