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Dritter Europäischer Fachtag Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene

Eine Gruppe schaut lächelnd in Richtung der Kamera.
Teilnehmende aus neun europäischen Mitgliedsstaaten kamen in Köln zusammen. Foto: Martin Scherag

Köln, 28. und 29. November 2017. Um Erfahrungen im Handlungsfeld Migration und Entwicklung auf lokaler Ebene auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln trafen sich Ende November rund 30 Teilnehmende aus Kommunen, Nichtregierungsorganisationen (NRO), universitären Einrichtungen und internationalen Organisationen zur 3. Europäischen Fachtagung in Köln. Die Teilnehmenden kamen dieses Mal aus Belgien, Deutschland, Estland, Litauen, Italien, Irland, Österreich, Slowenien und Spanien. Organisiert wurde die diesjährige Tagung wieder von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global in Kooperation mit der Stadt Köln.

Im Mittelpunkt standen folgende Fragen: Wie arbeiten Kommunen in Europa mit Eine-Welt Akteuren zusammen? Wie partizipieren migrantische Akteure an der kommunalen Entwicklungspolitik etwa in Belgien, Litauen oder Spanien? Welche Projekte und praxistaugliche Handlungsansätze haben Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure in den verschiedenen europäischen Ländern entwickelt? Die rege Beteiligung der Teilnehmenden zeigte den hohen Bedarf am kollegialen Austausch und das Bedürfnis über Grenzen hinweg voneinander zu lernen.

Gruppe sitzt an einem Tisch und schaut zu einem sprechenden Mann
Eine Arbeitsgruppe diskutiert Ansätze zur Förderung entwicklungspolitischen Engagements migrantischer Akteureo: Martin Scherag

Am ersten Tag zeigte Dr. Stefan Rother von der Universität Freiburg auf, wie das Thema Migration und Entwicklung Eingang in die internationale Debatte gefunden hat. Über die Darstellung verschiedener Aktivitäten der Zivilgesellschaft und Kommunen auf internationaler Ebene schlug er einen Bogen zur lokalen Ebene. Eine Vertreterin der Stadt Vic erläuterte, wie die katalanische Kommune unter Einbindung der senegalesischen Diaspora einen mehrstufigen Projektplan konzipierte und durchführte – beginnend mit Integrationsmaßnahmen über die Einbindung der Migrantinnen und Migranten in Bildungs- und Bewusstseinsbildungsvorhaben bis hin zu konkreten Partnerschaftsprojekten im Senegal. Dabei zeigte sich eindrucksvoll, wie gewinnbringend solche Projekte sein können, sowohl im Empfängerland als auch im Herkunftsland der Migranten. Deutlich wurde aber auch, dass dafür neben einem langen Atem ein hohes Maß an Flexibilität, Ressourcen und Engagement erforderlich ist.

Eine Frau spricht zu einer Gruppe von Zuhörern
Teilnehmende berichten über ihre aktuellen Projekte. Foto: Martin Scherag

Auf Grundlage gemeinsam ausgearbeiteter Themen diskutierten die Teilnehmenden am zweiten Tag Lösungsansätze zur Frage, wie das Engagement migrantischer Akteure gefördert werden kann. Gleichzeitig wurde intensiv überlegt, wie sich dabei die Diversität der migrantischen Gruppen berücksichtigen lässt und wie Kampagnen zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit zum Thema Migration initiiert werden können.

Die europäische Fachtagung 2017 hat das Handlungsfeld Migration und Entwicklung auf lokaler Ebene und das Netzwerk der europäischen Akteure ein weiteres Mal gestärkt. Die Teilnehmenden erarbeiteten zahlreiche umsetzungsorientierte Lösungsansätze und entwickelten Ideen für gemeinsame Aktivitäten. Auch eine niederschwellige Social-Media-Kampagne soll gestartet werden. Auf positive Resonanz stießen vor allem die vielen neuen Ideen und geknüpften Kontakte, welche die tägliche Arbeit der Teilnehmenden bereichern werden. Daraus resultierte der allgemeine Wunsch, dieses Veranstaltungsformat in regelmäßiger Abfolge weiterzuführen.

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