Mannheim, 16. und 17. September 2015. In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der Stadt Mannheim richtete die Servicestelle das 11. Netzwerktreffen Bürgerhaushalte aus. Ziel des Treffens war es, nationale und internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Bürgerschaft zusammenzubringen und gemeinsam konkrete Lösungen für drängende Probleme und Herausforderungen des Bürgerhaushaltes zu erarbeiten.
Das Netzwerktreffen im Ratssaal der Stadt Mannheim wurde durch den Oberbürgermeister der Stadt Mannheim eröffnet. Dr. Peter Kurz begrüßte die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland sowie der Republik Niger und dem Senegal. Nachdem die Stadt Mannheim von ihrem Bürgerhaushalt berichtet hatte, stellte der Bürgermeister der nigrischen Gemeinde Méhana seine Erfahrung mit Bürgerhaushalten vor. Der Bürgerhaushalt in Méhana setzte einige neue Ideen und Ansätze in die Tat um und wurde daher 2014 mit dem zweiten Platz beim internationalen Wettbewerb des Netzwerks „International Observatory on Participatory Democracy – IOPD“ ausgezeichnet.
Als Gast und Trainer nahm auch Mamadou Bachir Kanoute am Netzwerktreffen teil. Er ist Direktor des Nichtregierungsorganisation Enda ECOPOP mit Sitz in Dakar, Senegal und Koordinator des Afrikabüros des „International Oberservatory of Participatory Democracy“. Mamadou Bachir Kanoute beschäftigt sich bereits seit Jahren intensiv mit Bürgerhaushalten und partizipativer Demokratie in Afrika und teilte seine reichhaltige Erfahrung zur Aktivierung und Mobilisierung der Bürger zur Teilnahme an Bürgerhaushalten in verschiedenen afrikanischen Ländern.
Das diesjährige Netzwerktreffen stand vor allem im Zeichen der Praxis. In drei Trainings befassten sich die Teilnehmenden intensiv mit den Schwerpunktthemen Aktivierung & Mobilisierung, der Konzeptionierung eines Kurzfilms über Bürgerhaushalte und dem Thema Rechenschaft in Bürgerhaushalten. Das Ziel der Trainings: Eine möglichst praxisnahe Arbeit an Problemen und Herausforderungen und die Erarbeitung erster lösungsorientierter Werkzeuge und Orientierungshilfen.