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Empowerment, Selbsthilfe und Partizipation stärken

Vernetzungsforum in Leonberg

Eine junge Frau spricht in ein Mikrofon. Zwei Männer hören zu.
Die konstruktive gemeinsame Lösungssuche bestimmte das Forum. Foto: Eva Röder

Leonberg, 19. November 2016. Am 19. November fand in Leonberg ein Dialogforum mit dem Titel „Flucht in der Einen Welt“ statt. 45 Teilnehmende aus Leonberg und dem Landkreis Böblingen trafen sich dafür im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche Eltingen – unter ihnen ein Drittel geflüchtete Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern sowie Menschen aus zivilgesellschaftlichen Initiativen und der Kommunal- bzw. Kreisverwaltung. Ziel der viersprachigen - deutsch, englisch, arabisch, farsi - Veranstaltung war es, Empowerment, Selbsthilfe und die Partizipation geflüchteter Menschen zu stärken. Aufbauend auf Austausch, Erfahrungsberichten von neu Hinzugezogenen und der Vorstellung von bereits existierenden Initiativen und Ansprechstrukturen vor Ort konnten engagierte Personen, Vertreter öffentlicher Institutionen und Geflüchtete gemeinsam Ideen für eine zukünftige Begegnung und Zusammenarbeit entwickeln.

Personen stehen vor einer Plakatwand.
Die Teilnehmenden des Vernetzungsforums bei der Arbeit. Foto: Eva Röder

Das Forum zeigte, dass bereits bestehende Angebote viele Potenziale für weitere Aktivitäten bieten. Dabei ist es jedoch von Bedeutung, die geflüchteten Menschen zu ihren Bedürfnissen und Wünschen zu konsultieren und diese Angebote gemeinsam weiterzuentwickeln. Eine derartige Abfrage hat sich eine Gruppe sogar konkret als Aufgabe mit nach Hause genommen. Daneben standen weitere Sprachkurse, Möglichkeiten für Ausbildung und Praktika sowie für eine Unternehmensgründung im Mittelpunkt der Gruppendiskussionen. Darüber hinaus ging es auch um das Anliegen, das Thema Flucht gesellschaftspolitisch in der Öffentlichkeitsarbeit aufzugreifen, um gesellschaftliche Vorurteile und Ängste abzubauen. Am Ende des Tages konnten konkrete Ergebnisse und weitere Anknüpfungspunkte präsentiert werden. Die Moderatorinnen Birgit Laue und Annekathrin Rauschenbach lobten vor allem die Offenheit der Teilnehmenden beim Einbringen ihrer persönlichen und professionellen Erlebnisse und Herausforderungen sowie die konstruktive gemeinsame Lösungssuche.

Menschen sitzen an einem Tish und reden miteinander.
Intensiver Austausch und konkrete Ergebnisse bestimmten das Treffen. Foto: Eva Röder

„Flucht in der Einen Welt“ lief 2016 in Kommunen bundesweit. Diese Vernetzungsforen bieten einen konkreten Ansatz, einzelne Menschen (sowohl Geflüchtete als auch eingesessene Zivilgesellschaft) sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltung und anderen Einrichtungen miteinander in Kontakt und Austausch zu bringen. 2017 wird das Projekt fortgesetzt. Kommunen, die sich an dem Programm beteiligen möchten, sind herzlich zur Interessenbekundung eingeladen.

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