Erstes Thema des Netzwerktreffens war MiGlobe - der Pool von Beraterinnen und Beratern, den die Servicestelle in Kooperation mit dem Forum für Soziale Innovation (FSI) pilothaft in Nordrhein-Westfalen aufgebaut hat. Berichtet wurde über die Erfahrungen bei der Etablierung des neuen Angebots, die angestrebte interkulturelle Öffnung der kommunalen Entwicklungspolitik und die Sensibilisierung, welche die Beraterinnen und Berater aus ihrer eigenen migrantischen Erfahrung heraus anstoßen können. Die Teilnehmenden des Treffens hatten die Möglichkeit, Mitglieder des Pools kennen zu lernen und sich mit Ihnen auszutauschen. Es wurde der Wunsch artikuliert, das Angebot von MiGlobe auf Landesebene und auf Kommunen anderer Bundesländer auszuweiten.
Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Netzwerktreffens lag auf den Sustainable Development Goals (SDGs). Im September erst waren diese neuen Nachhaltigen Entwicklungsziele von den Vereinten Nationen verabschiedet worden. Um die Ziele und Anknüpfungspunkte für das Handlungsfeld Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene aufzuzeigen waren drei Fachleute eingeladen worden, die das Thema aus globaler, kommunaler und migrantischer Perspektive beleuchteten. Die Teilnehmenden diskutierten daraufhin intensiv, wie die SDGs die Arbeit und das Engagement kommunaler Akteure inspirieren und unterstützen können. An erster Stelle wurde dabei Informations- und Aufklärungsarbeit in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft genannt. Insbesondere Migrantinnen und Migranten könnten durch ihre Expertise einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von Umsetzungsansätzen leisten und wünschenswerterweise am besten "sofort damit beginnen". Appelliert wurde jedoch auch, bei der Umsetzung der SDGs die Verantwortung der Kommunen einzufordern.
Abschließend stellte Kevin Borchers das aktuelle SKEW-Gutachten zum Thema Partizipation von Flüchtlingen in der kommunalen Entwicklungspolitik vor. Unter anderem wurden rechtliche Grundlagen und Felder entwicklungspolitischen Engagements von Flüchtlingen untersucht und Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteursgruppen gegeben.