Frau Dr. Bindernagel, Sie haben am Corporate-Influencer-Programm der Stadt Solingen teilgenommen. Was steckt dahinter, und was hat Sie persönlich dazu bewogen, sich dafür anzumelden?
Die Stadt Solingen ist als kreisfreie Stadt eine große Arbeitgeberin mit zahlreichen Beschäftigten – in der Verwaltung ebenso wie in den Eigenbetrieben. Das Corporate-Influencer-Programm wurde gestartet, damit Mitarbeiter*innen in den Sozialen Medien Einblicke in ihren Arbeitsalltag geben und zeigen können, wie vielfältig die Aufgaben in der Stadtverwaltung sind. Als ich den Aufruf sah, dachte ich sofort, dass es auch unsere Nachhaltigkeitspolitik und Entwicklungszusammenarbeit unbedingt verdienen, nach außen präsentiert zu werden. Über LinkedIn berichte ich seitdem über Veranstaltungen und Projekte, um nachhaltige Themen sichtbarer zu machen.
Richtet sich das Programm eher nach innen oder nach außen?
Beides. LinkedIn ist ja ein öffentliches Netzwerk, also geht es auch darum, neue Kontakte zu knüpfen und externe Netzwerke zu bilden. Gleichzeitig habe ich durch die Teilnahme am Corporate Influencer Programm und meiner Präsenz auf LinkedIn viele neue Verbindungen innerhalb der Verwaltung und zu Kolleg*innen aus den Eigenbetrieben geknüpft – Personen, mit denen ich zuvor kaum Austausch hatte. Wir haben Beiträge geteilt und uns gegenseitig unterstützt. Aber natürlich haben wir auch viel Zuspruch von Menschen außerhalb der Stadtverwaltung bekommen – aus Solingen, aber auch aus der Region und den Nachbarstädten, die sich für unsere Projekte interessieren.
Welche Erfahrungen haben Sie seit dem Start gemacht? Welche Bedeutung messen Sie der Kommunikation über LinkedIn bei?
Das Programm startete im Frühjahr 2024 und wurde gut begleitet. Öffentlichkeitsarbeit gehört ohnehin zu meinem Alltag: In der Solinger Stadtverwaltung nutzen wir Facebook und Instagram, wir schreiben Pressemitteilungen. Außerdem haben wir für die Stadtgesellschaft die „Solingen-App“ ins Leben gerufen, die neben vielen anderen nützlichen Funktionen auch über unsere Veranstaltungen informiert. Der Stab Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat zudem eine eigene Homepage. Innerhalb der Verwaltung kommunizieren wir über das Intranet – über unser „Wir-Portal“. LinkedIn war für mich eine wertvolle Ergänzung, um neue Zielgruppen zu erreichen und um unsere Projekte auch in anderen Netzwerken bekannt zu machen. Viele Inhalte lassen sich plattformübergreifend nutzen, sodass LinkedIn zu einem zusätzlichen Baustein unserer Kommunikationsarbeit geworden ist.