Die Teilnehmer*innen berichteten sich gegenseitig über den Stand ihrer Partnerschaften und Projekte und tauschten Erfahrungen aus. So informierten die Vertreter*innen aus Hauenstein und Kallstadt über ihr Engagement mit den Partner*innen im ruandischen Distrikt Rutsiro zur Stärkung des dortigen Tourismus. Das Thema passe gut, denn es gebe einige Parallelen zum Tourismus im Biosphären-Reservat Pfälzer Wald, sagte der Bürgermeister von Kallstadt, Thomas Jaworek. Im Jahr 2022 bauten die Partnerkommunen an dem Fernwanderweg „Riverside Trail“ im Bitenga Base Camp eine Wanderhütte. Ein neues Projekt widmet sich nun der Erstellung von analogem und digitalem Wanderkartenmaterial für den Nationalpark im Distrikt.
Die Partnerschaft zwischen Traben-Trarbach und dem Distrikt Gicumbi stehe ganz im Zeichen des Kaffees, der dort angebaut wird, berichtete Bürgermeister Marcus Heintel. In Kooperation mit einem Kaffeeanbau-Betrieb vor Ort und dem Kaffeeröster Maximilian Truong aus Traben-Trarbach wird ein Partnerschafts-Kaffee produziert. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen unter anderem in den Bau einer Schulküche im Distrikt Gicumbi. An dem Projekt ist auch das Jugendparlament von Traben-Trarbach beteiligt.
Seit 2018 arbeiten der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz und sein ruandisches Pendant, die Rwanda Association of Local Government Authorities (RALGA), zusammen. Sie führen aktuell im Rahmen eines Pilotprojekts bei RALGA ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) ein. Die Digitalisierung und Archivierung von Dokumenten, die zuvor in Containern gelagert worden waren, hat bereits begonnen. Das Thema Digitalisierung war auch im Vorgängerprojekt der Partnerschaft Rahmengebend, bei diesem wurde nach rheinland-pfälzischem Beispiel eine digitale Informationsplattform für die ruandischen Distrikte erstellt.