Lesenswertes zum Thema feministische Entwicklungspolitik

In ihrem Gastbeitrag in der WirtschaftsWoche vom 7. März 2022 „Warum wir das Potenzial der Frauen mehr nutzen müssen“ macht Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze anlässlich des Weltfrauentags auf den notwendigen Paradigmenwechsel hin zu einer feministischen Entwicklungspolitik aufmerksam. Ein solcher sei sinnvoll, um Ungleichheiten zu beseitigen sowie Wirtschaft und Sicherheit zu stärken. Wer das Potential der Frauen fördert, so der Standpunkt der Ministerin, handelt im Sinne der gesamten Gesellschaft.

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In einer aktuellen IDOS-Kolumne vom 2. Mai 2022 wird die Neuausrichtung der deutschen Entwicklungspolitik grundsätzlich begrüßt. Aus Sicht der Autorin des vormaligen Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) sind für den Erfolg einer feministischen Entwicklungspolitik drei Faktoren ausschlaggebend:

• ein umfassendes Verständnis von Gender und ein intersektionaler Ansatz
• ein klares politisches Ziel
• und eine Aufstockung der finanziellen Mittel für geschlechtsspezifische Programme

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Dass feministische Außen- und Entwicklungspolitik eng miteinander verwoben ist, darauf macht der Gastbeitrag von Masaya Llavaneras Blanco im Themenportal der Friedrich-Ebert-Stiftung aufmerksam. Sie führt aus, dass sich immer mehr Länder zu einer feministischen Außenpolitik bekennen. Es müsse aber genau hingeschaut werden, inwieweit diese feministischen Anliegen dann auch in den verschiedenen Politikbereichen effektiv umgesetzt werden. Und hier stellt sie auch ganz konkrete Forderungen. Eine feministische Politik müsse daher unter anderem einen Stopp des Abbaus öffentlicher Dienstleistungen und eine Abkehr von Wettbewerbskapitalismus und kolonialer Perspektiven beinhalten.

Zum Beitrag der Friedrich-Ebert-Stiftung

Die Berücksichtigung von Gender-Aspekten für eine nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung rückt zunehmend in den Fokus, sei es beispielsweise beim Zugang zu öffentlichem Raum und kommunalen Dienstleistungen, bei Fragen der Sicherheit, Gesundheit und Hygiene sowie der Mobilität. Die Themenseite der Internationalen Städteplattform Connective Cities trägt vielen dieser Aspekte Rechnung und stellt in Praxisbeispielen inspirierende geschlechtersensible Ansätze vor. Mit dem Thema beschäftigen sich darüber hinaus auch die beiden Arbeitsgruppen des Netzwerks „Geschlechtsspezifische Stadtentwicklung“ und „Geschlechtergerechte urbane Mobilität“.

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Zu den Connective Cities-Arbeitsgruppen

Häufig meiden Frauen öffentliche Plätze, da sie sich unsicher fühlen und die Infrastruktur ihren Anforderungen an Hygiene nicht gerecht wird. In einem Video der BBC wird untersucht, wie eine Stadt aussehen könnte, die von Frauen entworfen und gebaut wurde. Das BBC-Team hat dazu mit Stadtplanerinnen in Barcelona gesprochen, einer Stadt, die seit 2015 mit Ada Colau von einer Bürgermeisterin mit feministischer Agenda regiert wird.

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Die Infrastruktur unserer Städte ist primär auf Menschen ausgelegt, die motorisiert sind. In der Regel sind dies eher Männer. Frauen legen dagegen oft kürzere Wege ohne eigenes Auto zurück, auf denen sie sich oft nicht sicher fühlen. Wie kann eine Stadtplanung inklusiver gestaltet werden, um die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen? Diese Frage wird in der Podcast-Folge „Gender Planning – Eine gerechte Stadt für alle“ des NDR diskutiert.

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