Die Stadt Köln hat 23 internationale Städtepartnerschaften. Zuletzt ist sie im Juni 2024 eine Partnerschaft mit der Millionenmetropole Dnipro im Südosten der Ukraine eingegangen. Köln liegt direkt am Rhein und ist daher regelmäßig von Hochwassern bedroht. Hochwasserschutz ist neben Gewässerschutz und der Sicherung ökologischer Wasserkreisläufe eine der Kernaufgaben der Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) Köln, erläuterte Christoph Weith.
Bereits seit 2015 sind die SteB Köln über die Städteplattform Connective Cities aktiv in den internationalen Fachdialog zum Thema Hochwasserschutz eingetreten und haben selbst 2015, 2017 und 2022 gemeinsam mit Connective Cities dreitägige internationale Dialogveranstaltung ausgerichtet. Der Klimawandel stelle die Kommunen weltweit vor ähnliche Probleme. Dadurch entfalte sich ein intensiver Austausch und aufgrund der fachlichen Ausrichtung spreche man auch die gleiche Sprache bzw. entwickle einen kurzen Draht untereinander, so Christoph Weith.
Seit 2019 engagieren sich die StEB Köln gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben und der Dresdner Stadtentwässerung in der deutsch-ukrainischen Betreiberpartnerschaft mit dem Wasser- und Abwasserunternehmen Lvivvodokanal aus Lwiw. In den ersten Jahren konnte zunächst aufgrund von Corona, dann wegen des russischen Angriffskrieges der Fachaustausch nur virtuell stattfinden. 2022 besuchte dann eine ukrainische Delegation die deutschen Partner. Neben Sachspenden wie mobile Pumpen, Fahrzeugen und Notstromaggregaten steht der fachliche Austausch im Vordergrund.
Die Betreiberpartnerschaft wird mit Mitteln des Bundesentwicklungsministeriums über die „Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit“ gefördert und fachlich begleitet. Auch mit einer Delegation des Wasserversorgers von Dnipro sind die StEB Köln bereits in den Austausch getreten. Langfristig strebe man weitere Partnerschaften mit Unternehmen aus den Partnerschaftsstädten von Köln an, um die Synergien durch die gegenseitige Unterstützung weiter zu nutzen und um das eigene Engagement in die Langfristigkeit kommunaler Partnerschaften einbetten zu können. Wenn sich in einer Partnerschaft Kommune, kommunale Unternehmen, Zivilgesellschaft und Unternehmen engagieren so wird die Partnerschaftsarbeit auf viele Schultern verteilt, ist breit in der Stadtgesellschaft verankert und somit nachhaltig aufgestellt.