Die Republik Senegal ist stark vom Klimawandel betroffen. Der Administrator des Center of Environmental Monitoring, Dr. Jacques André Ndione, erläuterte: „Die Entwicklung im Senegal hängt von der Landwirtschaft ab, für die wir Wasser benötigen.“ Seiner Analyse zufolge werden die Niederschläge voraussichtlich weiter abnehmen, während die Temperaturen weiter steigen werden. Hinzu kommt, dass die Küsten des Senegal vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sind. Aida Mbaye Dieng, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Saint-Louis, die an der Nordküste, im Delta des Flusses Senegal, liegt, stellte fest: „Im Hinblick auf den Klimawandel ist Saint-Louis wie ein Versuchslabor. Wir sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Gemeinsam mit unseren verschiedenen Partnern haben wir begonnen, Lösungen zu entwickeln.“
Der Leiter des Competence Center of WASCAL (West African Scientific Center for Adaptation to Climate Change and Sustainable Land Use), Dr. Boubacar Barry, berichtete von ähnlichen Herausforderungen in anderen westafrikanischen Ländern. In seinem Vortrag machte er darauf aufmerksam, dass kaum Daten zur Verfügung stünden. In vielen Ländern stehen nur unzureichende meteorologische Daten zur Verfügung, und selbst für Wissenschaftler ist der Zugang mit hohen Kosten verbunden. Er drängte auf eine stärkere Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Politikern: „Wir müssen die Daten austauschen, sie analysieren und für Entscheidungsträger in kommunalen Verwaltungen zugänglich machen, damit diese entsprechend handeln können.“