Die Idee zum Programm „Afrika macht Schule" ging vom Freundeskreis Tambacounda e.V. aus, der seit 1992 Bildungs- und Entwicklungsprojekte in der gleichnamigen Region im Senegal fördert. "Tambacounda" steht symbolhaft für den unbekannten Teil der Welt, der nicht wertgeschätzt wird. Der Verein arbeitet in Hannover mit verschiedenen Bildungseinrichtungen zusammen. Ziel war es, Kindern und Jugendlichen die Lebensbedingungen von Gleichaltrigen im Senegal näher zu bringen. Das vorherrschende Afrikabild ist oft sehr eindimensional und reduziert den Kontinent häufig auf Armut, Krankheit, und interessante Tierwelt. Angefragte Beiträge zu Projekttagen konzentrierten sich daher meistens auf afrikanisches Essen, Trommeln oder Tanzen. Die Auseinandersetzung mit Problemen Afrikas oder der Perspektive der in Deutschland lebenden Afrikaner kam zu kurz. Um dies zu ändern wurde das Programm “Afrika macht Schule” entwickelt. Tambacounda e.V. kann seither auch außerhalb von "Afrika-Projektwochen" mit unterschiedlichen Schulformen und Altersgruppen zusammen arbeiten.
Gleichzeitig wurde durch die entwicklungspolitische Arbeit im Senegal deutlich, dass auch dort widerum eindimensionales und von Vorurteilen geprägtes Europa-Bild vorherrscht, welches in vielen jungen Afrikanerinnen und Afrikanern falsche Hoffnungen weckt ihr Glück in Europa zu suchen. Vor diesem Hintergrund wurde für den Senegal unter dem Titel "À l'école africaine" ebenfalls ein Programm für Schulen entwickelt.