Praxisbeispiel aus München

München ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Viele Unternehmen, die von Migrantinnen und Migranten geführt werden, tragen dazu bei. Migrantenunternehmen stehen nicht nur für wirtschaftlichen Erfolg: Sie übernehmen auch soziale und bürgerschaftliche Verantwortung und engagieren sich in besonderer Weise für die Integration von Menschen aus aller Welt. Damit tragen sie zur Vielfalt und zum sozialen Frieden in der Stadt bei. Der PhönixPreis rückt die wirtschaftliche Leistung von Migrantenunternehmen und deren soziales Engagement in die öffentliche Wahrnehmung und macht gute Ideen zugänglich. Zudem soll auch die Wettbewerbsfähigkeit der Landeshauptstadt als Wirtschaftsstandort verbessert werden.

Neben dem PhönixPreis bietet das RAW migrantischen Unternehmerinnen und Unternehmern verschiedene Maßnahmen an, um gemeinsam spezifische Bedürfnisse zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Ziel ist es, Unternehmen zu informieren, zu mobilisieren und zu stabilisieren. Das Referat fungiert als Brückenbauer und bietet den Unternehmen ein „Unterstützungspaket“: Dazu gehören die Projekte MOVA - Ausbildungspotenzial von Migrantenunternehmen nutzen, KiM - Kompetenzoffensive für Migrantenunternehmen - und Wissen für Migrantenunternehmen - Unternehmer lernen von Unternehmern.

Die Unterstützungsmaßnahmen werden in einer „Komm-und-Geh-Struktur“ angeboten. Dabei reagiert das Referat sowohl auf Anfrage von Unternehmerinnen und Unternehmern mit bedarfsspezifischer Beratung und bietet auf Wunsch Besuche in den Unternehmen an.

Die Preisverleihung auf Initiative des RAW wird zusammen mit dem Ausländerbeirat der Landeshauptstadt koordiniert. Eine unabhängige Jury wählt die Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien beste Gründung/beste Idee, bester Kleinbetrieb und bester mittelständischer Betrieb aus. Bei der Auswahl werden die Unternehmensentwicklung, die Einrichtung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie die Vielfalt im Unternehmen berücksichtigt.

Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der im Münchner Stadtrat vertretenen Fraktionen, des Ausländerbeirats der Landeshauptstadt München, der Handwerkskammer für München und Oberbayern, der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, des Referats für Arbeit und Wirtschaft sowie der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München.

Das RAW stellt personelle Ressourcen für die Ausführung und Weiterentwicklung des PhönixPreises sowie für die breite Palette an Angeboten für migrantische Unternehmen in München zur Verfügung.

Der Preis führt zu einer positiven Resonanz für migrantische Unternehmerinnen und Unternehmer, sie werden sichtbarer und erfahren eine größere Anerkennung. So ändert sich in der Stadtgesellschaft die Wahrnehmung von Migrantenunternehmen. Wer an dem Wettbewerb teilnimmt und dabei ausgezeichnet wird, erhält damit die Chance, sich mit seinen Produkten oder Dienstleistungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und auf sein Unternehmen aufmerksam zu machen. Außerdem sind 3.000 Euro Preisgeld im Topf, die auf bis zu drei Unternehmen aufgeteilt werden können. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten zudem eine Trophäe, die vom Münchener Künstler Andreas Ohrenschall entworfen wurde und können durch die Öffentlichkeitsarbeit in den lokalen Medien ihren Bekanntheitsgrad in der Region stärken. Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung des PhönixPreises soll das Konzept auch in Zukunft weiter verfolgt werden.