Baruth/Mark, 6. September 2022. Bürgermeister Peter Ilk eröffnete die Veranstaltung mit einer Bilanz der seit 2016 stattfindenden Baruther Schlossgespräche. Seine Kommune, die Stadt Baruth/Mark, befinde sich seit dem Jahr 2021 im fortlaufenden Prozess Global Nachhaltige Kommune Brandenburg. Hierbei, sei es inzwischen wichtig, so der Bürgermeister, dass man sich in der kommunalen Nachhaltigkeitsentwicklung nicht nur auf eine Allianz der Freiwilligen verlasse, sondern zielgerichtet agiere – auch in Bezug auf aktuelle Herausforderungen, wie beispielsweise die Energieversorgung aufgrund der aktuellen Lage durch den Krieg in der Ukraine.
Vonseiten der SKEW freute sich Meike Pfeil darüber, bekannte Gesichter aus den unterschiedlichen Veranstaltungen Brandenburgs zu den Schlossgesprächen begrüßen zu können. Zur Umsetzung der Agenda 2030 in den Kommunen werde der Nachhaltigkeitscheck, kommunales Krisenmanagement und Nachhaltige Stadtentwicklung im Vordergrund stehen, so die Mitarbeiterin der Servicestelle. Im weiteren Verlauf gab Dr. Georg Dybe, Staatskanzlei des Landes Brandenburg, einen Überblick zum Stand der Nachhaltigen Entwicklung in Brandenburg vonseiten der Landesebene.
Die digital zugeschaltete Roswitha McLeod, als Expertin für die Begleitung nachhaltiger Entwicklungsprozesse, stellte den Anwesenden den Nachhaltigkeitscheck für Kommunen, N!-Check, des Landes Baden-Württemberg vor. Das Prüfinstrument zu kommunalen Vorhaben, Projekten und Maßnahmen soll durch seine Einfachheit in der Strukturierung eine gute Handhabung in den Kommunen ermöglichen. Vielfach haben Reaktionen aus baden-württembergischen Kommunen ergeben, dass der N!-Check das Verständnis für Nachhaltigkeit und lösungsorientiertes Denken fördere.
Im Folgenden referierte Andreas Hermann Karsten über die Möglichkeit für Kommunen, sich durch die Umsetzung der SDGs für Krisenfälle zu wappnen. In Krisensituationen mögen sich helfende Hände zwar spontan und unerwartet anbieten, jedoch sollte kommunales Krisenmanagement durch Prävention und nicht durch Spontanität geprägt sein. Deshalb empfahl der Berater und Coach den Anwesenden, einen „Runden Tisch“ zum Thema Krisenmanagement innerhalb der eigenen Kommune zu etablieren.
Frank Segebade, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, präsentierte in einem Input die Entwicklung brandenburgischer Kommunen im Zuge Nachhaltiger Stadtentwicklung: durch eine Innovation der Stadtentwicklung von Innen nach Außen, indem Stadtkerne als Identitätskerne erkannt und gefördert wurden. Mittels einer integrierten Stadtentwicklung haben brandenburgische Kommunen inzwischen eine stabile Position erlangt – beispielsweise abzulesen in den Bereichen Lebensqualität für die Anwohnerschaft, Tourismus, Arbeitslosigkeit und der Qualität als Wirtschaftsstandort.