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Selbstorganisation und Informationsfluss im Fokus

Vernetzungsforum in Bad Belzig

Zwei junge Menschen sprechen miteinander. Vor ihnen liegt ein Plakat.
Teilnehmende beim intensiven Austausch auf Burg Eisenhardt. Foto: Eva Röder

Bad Belzig, 8. Oktober 2016. Am 8. Oktober fand in Bad Belzig ein Vernetzungsforum zum Thema „Flucht in der Einen Welt“ statt. Über 40 Teilnehmende aus der Stadt Bad Belzig und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark trafen sich dafür auf der Burg Eisenhardt – unter ihnen etwa die Hälfte geflüchtete Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern sowie Menschen aus zivilgesellschaftlichen Initiativen und der Kommunal- bzw. Kreisverwaltung. Ziel der viersprachigen - deutsch, englisch, arabisch, farsi - Veranstaltung war es, Selbsthilfe, Selbstorganisation und Interessenvertretung geflüchteter Menschen zu stärken. Aufbauend auf Erfahrungsberichten und der Vorstellung von Ansprechstrukturen und Gremien vor Ort konnten engagierte Personen, Vertreter öffentlicher Institutionen und Geflüchtete gemeinsam Ideen für eine zukünftige Begegnung und Zusammenarbeit entwickeln.

Personen an mehreren Tischen unterhalten sich.
Selbstorganisation und Vernetzung stehen im Fokus der "Action Group". Foto: Eva Röder

Eine Bedarfsanalyse und die Zusammenstellung der bereits bestehenden Angebote bildeten die Grundlage für die Ideenentwicklung. So bot das Vernetzungsforum den direkten Auftakt für die Gründung einer sich regelmäßig treffenden "Action Group", bei der die Selbstorganisation und Vernetzung weiter im Fokus stehen soll. Gemeinsamer Sport, Informationsfluss und stärkere Ansprechstrukturen in Beelitz und Brück waren weitere Themen der Diskussion. Viele der Teilnehmenden interessierten sich für das Angebot der Kiron-Universität, die das Studieren ohne Papiere ermöglicht. Der gemeinsame Trommelworkshop am Abend sorgte für einen runden Abschluss.

Einige Menschen sitzen auf dem Boden und unterhalten sich.
Gemeinsam wurden Ideen für die Zukunft entwickelt. Foto: Eva Röder

Die Teilnehmenden waren sich darin einig, dass das Vernetzungstreffen eine gelungene Veranstaltung war, die sowohl Erfahrungsberichte, nützliche Informationen als auch Vernetzung und Austausch unter einem Dach vereinte und damit nicht nur die aktuelle Angebotsstruktur sichtbar werden ließ, sondern auch mögliche Anknüpfungspunkte. „Flucht in der Einen Welt“ lief 2016 in Kommunen bundesweit. Diese Vernetzungsforen bieten einen konkreten Ansatz, einzelne Menschen (sowohl Geflüchtete als auch eingesessene Zivilgesellschaft) sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltung und anderen Einrichtungen miteinander in Kontakt und Austausch zu bringen. 2017 wird das Projekt fortgesetzt. Kommunen, die sich an dem Programm beteiligen möchten, sind herzlich zur Interessenbekundung eingeladen.

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