Karlsruhe, 23. und 24. November 2016. Bereits zum siebten Mal fand der Erfahrungsaustausch der Bewerberkommunen des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels“ statt. Im Mittelpunkt des Treffens der 65 Teilnehmenden aus 34 Kommunen standen dabei Impulsvorträge aus den Kommunen, die aufzeigten, dass das Engagement von Städten und Gemeinden für den Fairen Handel große Wirkung vor Ort entfalten kann.
Beste Beispiele hierfür liefern Aktivitäten der Fairtrade Initiative Saarbrücken (FIS), die durch beharrliche Überzeugungsarbeit zu einer Verankerung des Themas sogar auf der Ebene des Regionalverbandes Saarbrücken führten.
Die Gastgeberstadt Karlsruhe stellte ihren „Sachstandsbericht zur Berücksichtigung sozialer und nachhaltiger Kriterien in der städtischen Vergabepraxis“ vor, dessen Kernstück, die Bestandsaufnahme der Beschaffungen in allen Ämtern, von vielen Kommunen als nachahmenswert eingeschätzt wurde.
Das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg bewies durch eine Aktionswoche, dass bio, regional und fair zusammen gehören und dass durch innovative Angebote wie beispielsweise eine Schnippel-Disko auch Studierende für das Thema begeistert werden können.
Und aus der Gemeinde Aidlingen wurde der 2. Fairtrade Schulwettbewerb vorgestellt, der sich unter dem Motto „Alles Handeln hat ein Gesicht“ über Aidlingen hinaus an alle Schulen in den Landkreisen Böblingen und Calw richtet.
Abgerundet und bereichert wurde der Erfahrungsaustausch durch zwei Vorträge. Dr. Stefan Siemer von der Ambulanz für neue Kommunikation erläuterte wichtige Gesichtspunkte zum Thema „Kommunizieren, informieren, Bewusstsein schaffen“ - wen will ich erreichen, welche Mittel sollte ich wählen und wie kann ich beispielsweise die neuen Medien dafür einsetzen?
Frau Ann-Kathrin Zotz, Mitarbeiterin des International Trade Centre (ITC) in Genf, informierte die Teilnehmenden über die Pläne der Europäischen Kommission zur Ausschreibung des EU-weiten Städtewettbewerbs „EU City for Fair and Ethical Trading of 2019“, der in 2018 ausgelobt werden wird und sich an alle Städte und Gemeinden der EU richtet.