Mayen, 28. März 2019. Auf Einladung der Hochschule für öffentliche Verwaltung und der Kommunal-Akademie sowie des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz befindet sich aktuell eine Delegation von RALGA (Rwanda Association of Local Government Authorities) und LGI in Mayen. Bei diesem bereits dritten wechselseitigen Arbeitsaufenthalt in den jeweiligen Partnerinstitutionen wird im Rahmen des Projektes „Kommunaler Verwaltungsaustausch Rheinland-Pfalz – Ruanda“ nun die konkrete Umsetzung der gemeinsam geplanten Projekte angegangen.
Zu Beginn der Entsendung widmeten sich die beiden Gruppen zunächst dem „Management“ ihrer Partnerschaft und den grundlegenden Prinzipien ihrer Zusammenarbeit, die sich in der gut einjährigen Erfahrung bereits bewährt haben. Ausgehend vom rein fachlichen Austausch haben sich in dieser Zeit auch die Abläufe auf persönlicher Ebene eingespielt – ein entscheidendes Element für eine erfolgreiche Umsetzung der geplanten Projekte. Diese konzentrieren sich in der Partnerschaft zwischen der Hochschule, der Kommunal-Akademie und LGI auf die Aus- und Weiterbildung von Trainerinnen und Trainern für ruandische Distriktangestellte sowie darauf, die globalen Nachhaltigkeitsziele in die Lehre der Hochschule für öffentliche Verwaltung und der Kommunal-Akademie zu integrieren, um ein möglichst breites Wissen zu nachhaltiger Entwicklung in den Kommunalverwaltungen von Rheinland-Pfalz zu erreichen.
Die Partnerschaft der beiden Kommunalverbände wiederum fokussiert die Digitalisierung von Verwaltungen und plant die Einrichtung einer digitalen Informationsplattform für Mitarbeitende aus ruandischen Distrikten. In einem gemeinsamen Workshop wurde die Umsetzung dieser für beide Seiten nützlichen und praxisorientierten Projekte dann mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und dem Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz besprochen. So konnte zu finanziellen Fördermöglichkeiten beraten und ein realistischer Zeitplan diskutiert werden.
Zum Ende der Entsendung werden beide Partnerschaften ihre Beschlüsse in einem gemeinsam geführten Aktivitätenplan festhalten. Davon ausgehend können die nächsten Maßnahmen geplant werden – wie etwa eine Hospitation von Lehrpersonal in der jeweiligen Partnereinrichtung.
Die beiden institutionellen Partnerschaften des „Kommunalen Verwaltungsaustauschs Rheinland-Pfalz – Ruanda“ zeigen eindrucksvoll, wie in der kommunalen Aus- und Weiterbildung sowie auf Verbandsebene praxisbezogene Projekte entwickelt werden, die auf beiden Seiten zu einer konkreten Verbesserung der Kommunalentwicklung führen können. Die Teilnehmenden sind überaus zufrieden mit dem Verlauf der Entsendung: Diese habe erneut bewiesen, wie durch den persönlichen und direkten Austausch vor Ort – trotz der teils unterschiedlichen landesspezifischen Gegebenheiten – das gemeinsame Verständnis der Zusammenarbeit und der konkreten Projektaktivitäten weiterentwickelt werden kann.