Ladenburg, 3. und 4. November 2017. Anfang Novermber trafen sich Multiplikatoren und Akteure aus 19 Kommunen zum vierten Runden Tisch „Kommunale Partnerschaften mit Burkina Faso“. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr erstmals auf die Region Westafrika ausgeweitet, so dass auch Teilnehmende aus Bündnissen mit Benin, der Elfenbeinküste, Kamerun, Mali, Niger, Senegal und Togo die Möglichkeiten zur Vernetzung und zum fachlichem Austausch nutzen konnten. Insgesamt waren 42 Personen aus ganz Deutschland in die charmante Stadt am Neckar gereist, wo sie bereits am Vorabend zu einer Nachtwächterführung eingeladen waren. Die Veranstaltung wurde von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein Garango-Ladenburg e.V. und der Stadt Ladenburg organisiert.
Am ersten Tag hieß Ladenburgs Bürgermeister Stefan Schmutz die Teilnehmenden im Domhof willkommen. „Gegen Terror und Flucht helfen keine Mauern, sondern Perspektiven für die Menschen in den betroffenen Ländern“, sagte er. In Ladenburg setzt sich der Partnerschaftsverein Garango-Ladenburg seit 34 Jahren für die Belange der Menschen in der Partnerstadt und den interkulturellen Austausch ein. Anschließend begrüßte Doreen Eismann, Projektleiterin der SKEW für Runde Tische zu kommunalen Partnerschaften, die Engagierten und lud sie herzlich ein, das diesjährige Format wieder intensiv zu nutzen.
Der erste Tag bot unter der Moderation von Susanne Luithlen den passenden Rahmen, um in den Austausch und die Diskussion über den aktuellen Stand der Partnerschaftsarbeit einzusteigen. Zugleich wurden thematische Arbeitsschwerpunkte für die am zweiten Tag geplante Gruppenarbeitsphase skizziert. Nach einem geführten Mittagsspaziergang durch die Gassen Ladenburgs stiegen die Teilnehmenden dann mit Gilberte Raymonde Driesen in eine interaktive Nachmittags-Session. Sie setzten sich dabei intensiv mit den Dimensionen kultureller Verschiedenheit auseinander. Darauf folgend referierte Dr. Dirk Bethke umfassend über die „Herausforderungen und Chancen in der Zusammenarbeit mit westafrikanischen Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteuren im Kontext von Agenda 2030 und Marshallplan.“ Als Experte für Governance und Kommunalentwicklung in Westafrika ist er im vergangenen Jahr nach 15-jähriger Auslandstätigkeit wieder nach Deutschland zurück gekehrt. In der anschließenden Diskussion stand er den Teilnehmenden mit seiner breitgefächerten Expertise zur Verfügung. Das Abendessen wiederum wurde als wertvolle Möglichkeit zum weiteren Kennenlernen und Netzwerken genutzt, da besonders der informelle Austausch bei den Teilnehmenden einen hohen Stellenwert genießt.
Der Samstagmorgen begann mit intensiver Kleingruppenarbeit. Die Themenauswahl orientierte sich an den Bedarfen der Teilnehmenden, wobei sechs verschiedene Aspekte vertieft diskutiert wurden. Im Anschluss wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt, so dass alle Akteure von den Arbeitsgruppen und den abgeleiteten Handlungsempfehlungen profitieren konnten.
Auf Wunsch der teilnehmenden zivilgesellschaftlichen Organisationen war auch eine Bengo-Fachberaterin, Elke Proell, nach Ladenburg gekommen. Bengo unterstützt deutsche NRO der Entwicklungszusammenarbeit. Die Referentin informierte über die Fördermöglichkeiten und stand zu allen Phasen von Projektvorhaben – von der Antragstellung über die Projektdurchführung bis zum Abschluss - Rede und Antwort.
Der nächste, dann fünfte Runde Tisch „Kommunale Partnerschaften mit Burkina Faso/Westafrika“ findet im November 2018 statt. Über die Gestaltung und Themenwünsche wurden die in Ladenburg anwesenden Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen bereits befragt. Über den Ort und das Programm des Treffens informieren wir Sie frühzeitig.