Gabriele Goldfuß, die Leiterin des Referats Internationale Beziehungen der Stadt Leipzig, begrüßte die Teilnehmenden aus 40 Städten und Gemeinden. Ihre Exzellenz Marie Odile Bonkoungou-Balima, Botschafterin der Republik Burkina Faso, sprach sich in ihrer Rede für die Kontinuität und den Stellenwert der Netzwerkarbeit der Servicestelle aus.
Erstes Thema des Netzwerktreffens waren die aktuellen Angebote der SKEW im Handlungsfeld Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene: Zum Einen der neue Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“, der das gemeinsame entwicklungspolitische Engagement von kommunalen Verwaltungen, Migrantenorganisationen und Eine-Welt-Akteuren würdigt, die durch ihre Zusammenarbeit das Thema Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene voranbringen. Zum Anderen ein Pool von Beraterinnen und Beratern, den die Servicestelle in Kooperation mit dem Forum für Soziale Innovation (FSI) gerade pilothaft in NRW aufbaut. Die Beraterinnen und Berater sollen künftig aus ihrer eigenen migrantischen Erfahrung heraus Sensibilisierungsprozesse in Kommunen anstoßen, interkulturelle Kompetenzen vermitteln und zu Themen der kommunalen Entwicklungspolitik beraten. Ihre Aufgabenbereiche wurden in einem moderierten Gespräch mit den angehenden Beratern AHM Abdul Hai und Prasanna Oommen-Hirschberg, Achim Kockerols von der Stadt Aachen und Hans Wietert-Wehkamp vom FSI diskutiert. Durch Fortbildung und Erfahrungsaustausch der Beraterinnen und Berater soll aus ihren professionellen Vorkenntnissen und individuellen Migrationserfahrungen ein neuartiges Angebot für Kommunen entstehen, dass diese Qualifikationen in Wert setzt und besser sichtbar macht.
Des Weiteren berieten sich die Teilnehmenden zu anderen Themen, etwa der Frage, ob in Mitteldeutschland ein regionales Netzwerk zu Migration und Entwicklung aufgebaut werden soll. Mit Unterstützung der Engagement Global-Außenstellen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen soll nun bis zum Sommer 2014 ein erstes Treffen in Leipzig organisiert werden.
Bei der abschließenden Diskussion formulierten die Teilnehmenden Wünsche und Perspektiven für das Handlungsfeld und das Netzwerk. Sie streben an, das Netzwerk gemeinsam zu festigen und zu verstetigen. Dafür wollen Sie untereinander verstärkt Inputs für Projektideen weitergeben und Unterstützung bei der Erstellung von Fördermittelanträgen leisten.
Auch das gegenseitige Kennenlernen und Vernetzen kam in Leipzig nicht zu kurz. Beim informellen Beisammensein am Vorabend hatten rund 70 Teilnehmende Gelegenheit, die Initiative und gleichnamige Fotoausstellung „Leipzig – Ort der Vielfalt“ kennenzulernen und zu diskutieren.
Das Team der Servicestelle freut sich auf die künftige Zusammenarbeit mit den Akteuren im Netzwerk und lädt alle weiteren interessierten Kommunen, Migrantenorganisationen und Eine Welt-Akteure ein, sich im Netzwerk „Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene“ zu engagieren.