Siegburg, 20. bis 21. November 2017. Zum Zeitpunkt des Treffens hatten alle fünf teilnehmenden Partnerschaften die zweite Entsendung abgeschlossen, Herdecke - Dumangas und Wernigerode – Hoi An bereits die Dritte. Die Klimapartnerschaften Lichtenberg – Hoan Kiem und Ebhausen – Lubang planen ihre dritte Entsendung für Januar 2018. Marburg – Muñoz werden keine dritte Entsendung durchführen, sondern sich auf elektronischm Weg austauschen und so das Handlungsprogramm gemeinsam fertigstellen.
Alle Klimapartnerschaften haben nun die Schwerpunktthemen für ihre Handlungsprogramme identifiziert. Dabei spielt das Thema Umweltbildung eine wichtige Rolle. Ein anderer Schwerpunkt ist der Einsatz erneuerbarer Energien, vor allem Solarenergie. Weitere Themen sind unter anderem Schutz vor Hochwasser, Küsten- und Uferschutz sowie Regenrückhaltung, Wasserversorgung, E-Mobilität und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft.
Am ersten Tag des Treffens informierten die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 (LAG 21 NRW) zuerst über die Neuigkeiten aus dem Gesamtprojekt. Darüber hinaus wurde intensiv über die Ergebnisse der jüngsten Weltklimakonferenz COP23 aus kommunaler Perspektive berichtet und diskutiert.
Auf der COP23 in Bonn hatten zahlreiche lokale und regionale Regierungen bekräftigt, die Umsetzung des Pariser Abkommens und der Agenda 2030 nach Kräften voranbringen zu wollen und dabei auch grenzüberschreitende Partnerschaften zu intensivieren. Konkrete Initiativen dazu sind etwa die Vorhaben des internationalen Städtenetzwerks für Nachhaltigkeit ICLEI „City Climate Planner Climate Reporting Partnership“, „carbonn Climate Registry (cCCR)“, und der „Compact of Mayors (CDP)“.
Überdies hatte bei der Klimakonferenz ein Vernetzungstreffen der kommunalen Klimapartnerschaften stattgefunden, das erstmals erfahrene Akteure aus den ersten vier Phasen des Projektes „Kommunale Klimapartnerschaften“ zu einem übergreifenden internationalen Erfahrungsaustausch zusammen brachte. Insgesamt nahmen 90 Vertreterinnen und Vertreter aus 18 Partnerschaften daran teil.
Später am Tag berichteten die teilnehmenden Kommunen über den aktuellen Stand ihrer jeweiligen Klimapartnerschaften, über die jeweiligen Schwerpunkte ihrer Handlungsprogramme und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure.
Am zweiten Tag gab Annette Turmann von der SKEW einen Überblick über wirkungsorientierte Projektplanung. Diese wird von den meisten Gebern entwicklungspolitikbezogener Projekte gefordert. Turmann erklärte, welche Prinzipien eingehalten werden müssen, damit ein Projekt direkte oder sogenannte primäre Wirkungen erzielt. Anhand von Inputs, Activities, Outputs, Outcomes und Impacts sind klar definierte Ziele und Maßnahmen zu formulieren. Bei der Konzeption helfen folgende Fragen: Welches sind die geplanten Maßnahmen? Wer ist die Zielgruppe? Inwiefern beeinflussen die Maßnahmen das Leben der Zielgruppe? Anschließend spielten die Teilnehmenden die Methode anhand konkreter Beispiele aus den jeweiligen Handlungsprogrammen in Gruppenarbeit durch.
Zum Ende des Treffens wurde über den Abschlussworkshop der 5. Phase gesprochen und die weiteren Schritte, die bis dahin erfolgen sollten. Dazu gehören die Berichtserstellung und die Finalisierung der Handlungsprogramme im Austausch mit den Partnerkommunen. Außerdem sollen Plakate erstellt werden, die die Ergebnisse der Arbeit jeder Partnerschaft zusammenfassen. Der Abschlussworkshop ist für den 2. bis 4. Mai 2018 in Berlin geplant. Nähere Information - insbesondere in Bezug auf die Berichterstellung - werden zeitnah an die Kommunen versandt.