Innerhalb des Gesamtprogramms erwiesen sich die Beratungen zum Brand- und Katastrophenschutz, im Fachterminus „nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr“ genannt, als das am stärksten nachgefragte Themenfeld: Insgesamt 50 Beratungseinsätze führten 18 Feuerwehrkräfte aus acht städtischen Berufsfeuerwehren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BBK zwischen 2007 und 2010 in Südafrika durch. Das entspricht fast einem Drittel der insgesamt durchgeführten Beratungsmissionen. Gegenstand des kollegialen Fachaustauschs mit den südafrikanischen WM-Austragungsstädten waren vor allem Fragen von Operations- und Einsatzplanung, Planübungen und Risiko-Assessments.
Übereinstimmend wurde bei dem Workshop festgehalten, dass das direkte Zugehen auf die Kommunen und die „gemeinsame Sprache“ der am Austausch beteiligten Fachkollegen ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Programms war, von dem letztlich zwei Seiten – Südafrika und Deutschland – profitiert hätten. Die Zusammenarbeit habe den Programmteilnehmerinnen und Programmteilnehmer nicht nur einen individuellen Erfahrungsgewinn beschert sondern auch die Vernetzung zwischen den beteiligten deutschen Feuerwehren gefördert.
Angesichts der positiven Erfahrungen mit dem Südafrika-Projekt 2010 erklärte BBK-Präsident Christoph Unger die grundsätzliche Bereitschaft seiner Institution zur Mitwirkung an etwaigen Folgeprojekten. GIZ-Bereichsleiter Dr. Götz Nagel wies in diesem Zusammenhang auf das große Interesse brasilianischer WM-Austragungsstädte 2014 an einer Unterstützung hin und drückte seine Hoffnung aus, dass die erworbenen Erfahrungen und Qualifikationen der südafrikanischen Partner(-Städte) gegebenenfalls in eine neue Kooperation mit Brasilien einfließen werden. In jedem Fall sei die politische Schirmherrschaft der Städte für eine Kooperation nach dem Muster des Erfolgsprojekts „Partnerschaft mit Kick!“ wesentliche Voraussetzung.
Pamina Haussecker (Servicestelle Kommunen in der Einen Welt)