Hannover, 07.Februar 2012. Das zweite bundesweite Netzwerktreffen „Migration und Entwicklung“ hat wurde von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt am 7. Februar 2012 im Neuen Rathaus der Landeshauptstadt Hannover mit großem Erfolg durchgeführt. Mit über 60 Teilnehmenden war die Veranstaltung bereits seit Wochen ausgebucht, obwohl im Vergleich zum ersten Netzwerktreffen vom Mai 2011 50 Prozent mehr Plätze angeboten werden konnten.
In Hannover waren 37 Städte und Gemeinden – darunter 18 „neue“ Kommunen – vertreten, die von Bürgermeisterin Regine Kramarek begrüßt wurden. Für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hob der für Migration zuständige Referatsleiter Stephan Bethe die Bedeutung der kommunalen Ansätze hervor. Im Anschluss stellte die Leiterin der SKEW, Anita Reddy, die Struktur der neuen ENGAGEMENT GLOBAL vor und skizzierte potenzielle Schnittstellen des Themenfeldes Migration und Entwicklung zu den nun gebündelten Förder- und Unterstützungsprogrammen für kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure.
Fachliche Grundlage für die weitere Diskussion bildete die Vorstellung des neuen Gutachtens zu Migration und kommunaler Entwicklungspolitik 2012, das soeben in der SKEW-Reihe Dialog Global als Heft Nr. 27 erschienen ist. Im Mittelpunkt des Netzwerktreffens standen aber der gegenseitige kommunale Erfahrungsaustausch und das Kennenlernen erfolgreicher Praxisbeispiele. Die Teilnehmenden aus Kommunalverwaltungen und Migrantenorganisationen diskutierten in sechs Praxisforen beispielsweise darüber, wie Kommunen von der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von Migranten profitieren, welche Rolle Migrantinnen und Migranten in der kommunalen Wirtschaftsförderung unter globaler Perspektive spielen können, wie Globales Lernen in sozialen Brennpunkten funktionieren kann und welche Wirkungen die Vernetzung von Migranten auf ihre (entwicklungs-) politische Arbeit hat. Einen Kreativ-Input gab es durch die Foto-Aktion "Ins Bild setzen", bei welcher die Teilnehmer ihren Austausch und ihre Vernetzung per Selbstauslöser bildhaft dokumentieren konnten.
Zentrale Fragestellungen aus dem Netzwerk werden bei der Konferenz "Engagiert und integriert: Afrikanische Diaspora und Kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland" vertieft werden können, die die Servicestelle in Kooperation mit der Stadt Ludwigsburg vom 19. bis 20. April 2012 durchführen wird.