Bonn, 2. und 3. Mai 2019. Einen besonderen Anlass zum Feiern gab es beim diesjährigen Vernetzungstreffen der Mitglieder des „Clubs der Agenda 2030 Kommunen“: Die Kommune Lamspringe wurde als 100. Zeichnungskommune mit einer Urkunde geehrt. Bereits zum vierten Mal hatte die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) gemeinsam mit dem Deutsche Städtetag (DST) und weiteren Kooperationspartnern zu einem Treffen eingeladen. Rund 90 Kommunalvertreterinnen und -vertreter waren dieser Einladung gefolgt, um sich über den Stand der Umsetzung der Agenda 2030 auf lokaler Ebene zu informieren und auszutauschen.
Nachdem Annette Turmann von der Servicestelle und Lina Furch vom Deutschen Städtetag die Gäste willkommen geheißen hatten, bedankte sich Doris Witteler-Stiepelmann vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bei allen Kommunen für ihre Mitzeichnung und forderte sie gleichzeitig auf, bei ihren Nachbarkommunen für die Musterresolution zu werben. Die Anzahl der Zeichnungskommunen könnte noch erheblich wachsen. Als weitere Gastrednerin brachte Angelika Poth-Mögele, Direktorin des Rates der Gemeinden und Regionen Europas in Brüssel, Aspekte der Rolle der Kommunen aus der Sicht der Politik der Europäischen Union in Brüssel mit ins Spiel.
Eine anschließende Podiumsdiskussion über die Rolle Europas, des Bundes und der Länder in der Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik und der Frage, wie Kommunen daraus profitieren können, zeigte einen zentralen Dreh- und Angelpunkt innerhalb der Nachhaltigkeitsfrage in den Kommunen: Auf welcher Ebene ist ein Anstoß zur Nachhaltigkeit zu verorten? So sieht Kurt Maier, Leiter der Stabstelle Nachhaltigkeit der Behörde für Umwelt und Energie Hamburg, das Thema Nachhaltigkeit als „Chefsache“. Dabei spricht er auch die Rolle der Kanzlerin an und wünscht sich ein starkes Europa, dass Verantwortung übernimmt. Darauf erwiderte Sabine Dress vom Deutschen Städtetag, dass kommunale Selbstverwaltung nicht von „oben aufgedrückt“ werden solle. Auch Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter der Servicestelle, beteiligte sich an der Diskussion. Er brachte die Relevanz einer abgestimmten Vorgehensweise und Unterstützung von Kommunen auf den Punkt. Nach einem SDG-Machbarkeitsmarkt und Austauschforen endete der erste Tag.