Intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit setzt sich die nordfriesische Kommune seit dem Jahr 2018 auseinander. Damals wurde gemeinsam mit den Nachbargemeinden Klixbüll und Bordelum eine Gemeinwohlökonomiebilanz (GWÖ) erarbeitet. In die Bilanz fließen gemeinwohlfördernde Werte wie Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung ein. „Das war eine Schnapsidee, da mitzumachen“, gibt Bürgermeister Claus Lass augenzwinkernd zu. „Wir dachten, wir bekommen ganz einfach ein gutes Zeugnis.“ Doch im Austausch mit den Nachbargemeinden wurde klar, dass der Anspruch komplexer ist – und Breklum schnitt nicht so gut ab wie erwartet. In den Bereichen Einsatz von regenerativer Energie, Bürgerbeteiligung und Leitbild waren Klixbüll und Bordelum ein gutes Stück weiter. „Die Erstellung der Bilanz hat uns die Augen geöffnet: in Sachen Nachhaltigkeit und im Umgang mit Ressourcen auf allen Ebenen war bei uns noch viel Luft nach oben“, sagt Bürgermeister Lass.
Nach ersten Anregungen durch die Gemeinwohlbilanz begann Breklum, eigene Schwerpunkte in Sachen Nachhaltigkeit zu setzen. In Kooperationen mit anderen Kommunen hat sich Breklum etwa für den Mobilitätswandel engagiert und erste Projekte mit Bürgerbeteiligung initiiert. „Doch es bringt wenig, Nachhaltigkeit on Top auf die tägliche Arbeit in der Kommune zu setzten“, findet Claus Lass. Eine Fokussierung auf nachhaltiges Engagement soll nun im Zuge der Unterzeichnung der Musterresolution geschehen.