„Auswege aus der parallelen Sicherheits- und Klimakrise“ – so lautete das Thema des Vortrags, mit dem der zweite Tag unserer Dialogveranstaltung begann. Dr. Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik zeichnete ein nicht allzu helles Bild der aktuellen Weltlage, in der die steigende Erderwärmung nicht nur verantwortlich ist für Nahrungsmittelknappheit und einen Verlust der Biodiversität, sondern auch für dramatische Migrationsbewegungen und bewaffnete Konflikte. Dabei seien die Städte gleichzeitig die Verursacherinnen und die Leidtragenden des Klimawandels. Es sei jetzt höchste Zeit, umzudenken und die Erderwärmung zu begrenzen. Mit dem Krieg gegen die Ukraine und der proklamierten Zeitenwende, brauche es auch eine Energiewende und die Abkehr von fossilen Energien. Frau Vinke betonte, dass das Know-how für eine Transformation vielerorts bereits vorhanden, es aber eine Frage der Skalierung sei, diese Ansätze auch sinnvoll zu nutzen.
Auch Jochen Steinhilber, BMZ-Abteilungsleiter im Fachbereich Flucht, Krisenprävention, Zivilgesellschaft schlug ähnliche Töne an. Die derzeitigen Krisen seien drastische Zäsuren, aber böten auch die Chance für strukturelle Veränderungen. Dabei seien die Agenda 2030 und die SDGs der universelle Orientierungsrahmen für die Städte, Gemeinden und Landkreise, um sich widerstandsfähiger und nachhaltiger aufzustellen. Er lobte das entwicklungspolitische Engagement der Kommunen, begrüßte die Ausgestaltung des Bonn-Pakts Agenda 2030 kommunal und sicherte von Seiten des BMZ weitere Unterstützung zu.