Erste Anknüpfungspunkte im Projekt Kommunaler Verwaltungsaustausch

Innocente Murasi, Vertreterin des Local Governance Instituts (LGI), und Innocent Uwimana, Vertreter der Rwanda Association of Local Government Authorities (RALGA), waren vom 14. bis 21. April 2018 anlässlich einer Informationsreise in Rheinland-Pfalz.

In dieser Woche lernten die ruandischen Akteure ihre rheinland-pfälzischen Partner, die Hochschule für öffentliche Verwaltung, die Kommunal-Akademie in Boppard und den Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz (GStB) kennen. Die Informationsreise wurde von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global gemeinsam mit dem Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz begleitet. Das Programm beinhaltete neben Arbeitseinheiten mit den verschiedenen Akteuren auch Besuche in verschiedenen Institutionen und bei der Stadt Mayen. Ziel der Reise war der Austausch über die Strukturen und Arbeit der Institution und über die Grundlagen des Projektes „Kommunaler Verwaltungsaustausch Rheinland-Pfalz – Ruanda“. Gleichzeitig wurde das Kennenlernen der beteiligten Akteure untereinander ermöglicht.

Die gastgebende Hochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen beteiligt sich erstmalig an einem Partnerschaftsprojekt. Hochschulleiter Klaus Weisbrod betonte in seinen Grußworten die Wichtigkeit der Öffnung der Hochschule für die Partnerschaftsarbeit mit den ruandischen Institutionen und entwicklungspolitischen Themen.

Ein Überblick über die Strukturen der vertretenen Institutionen zu Beginn der Informationsreise bot den Teilnehmenden einen Einblick in diese Arbeitsweisen sowie Anknüpfungspunkte für den zukünftigen Austausch. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kommunalverbänden und Bildungseinrichtungen auf rheinland-pfälzischer und ruandischer Seite wurden dabei besonders hervorgehoben. Dies soll ebenfalls im Rahmen des Verwaltungsaustausches intensiviert werden.

Die Informationsreise wurde auch dazu genutzt die ersten Themen der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu eruieren und die Bedarfe der ruandischen Kommunen kennenzulernen. Eines dieser Themen ist beispielsweise die Einbindung des GStB in die Gesetzgebung, hier besteht großes Interesse von Innocent Uwimana mehr über diesen Prozess zu erfahren, da es ein derartiges Vorgehen aktuell in Ruanda noch nicht gibt. Die rheinland-pfälzischen Akteure haben ihrerseits Interesse geäußert, sich über die Integration entwicklungspolitischer Themen in den Ausbildungsprozess der kommunalen Mitarbeitenden und über Erfahrungen der ruandischen Akteure zur Lokalisierung Agenda 2030 auszutauschen.

Im nächsten Schritt werden sich die rheinland-pfälzischen Akteure am 25. Mai auf die Auftaktreise im Juli 2018 vorbereiten, bei der die Zusammenarbeit konkretisiert wird und der fachliche Austausch starten soll.