Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft versammelten sich am Dienstag, den 26. und Mittwoch, den 27. September 2017 in Marburg. Sie alle hatten 2014 und 2016 am Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ teilgenommen - der Wettbewerb, mit dem herausragendes kommunales Engagement in den Bereichen Migration und Entwicklung ausgezeichnet wird. 2016 hatte die Stadt Marburg den ersten Preis in der Kategorie der Kommunen mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000 erhalten. Als Gastgeber dieses ersten Erfahrungsaustausches zum Wettbewerb, begrüßte der Bürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Franz Kahle, die Teilnehmenden im historischen Rathaus.
Wie können die Themen Migration, Entwicklungspolitik, Partizipation und Integration auf der kommunalen Ebene erfolgreich verzahnt werden? Darüber diskutierten die Teilnehmenden nach einer Gesprächseinführung durch Kevin Borchers von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) mit den kommunalen Akteuren Saliou Gueye aus Ludwigsburg (Preisträgerkommune 2014), Johanna Pulheim aus Köln (Preisträgerkommune 2014) und Christine Hug aus Fellbach.
Danach fanden sich die Teilnehmenden in sechs thematischen Arbeitsgruppen zusammen. Maria Alejandra Tascón vom Verein Pachamama Connexion e.V. stellte das Konzept „Buen Vivir“ vor. Die Arbeitsgruppe um Christine Hug diskutierte, wie Flucht die kommunale Integrations- und Eine-Welt-Arbeit beeinflusst. Yonas Endrias von der „schwarzen VHS“ Berlin-Mitte informierte über Aufarbeitungsmöglichkeiten zur deutschen Kolonialgeschichte. Aus der Arbeit der Fair Trade Initiative Saarbrücken berichteten Lillian Petry vom Verein Haus Afrika e.V. und Diana Rode von der Stadt Saarbrücken. Isabelle François vom Eine-Welt-Forum Mannheim berichtete von der Fortbildung „Toleranz durch Dialog“. Johanna Pulheim diskutierte mit Teilnehmenden, wie globale Partnerschaften mit dem Know-how migrantischer Initiativen umgesetzt werden können.