Im April bekannte sich die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Gestern unterzeichnete Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder bei einer Auftaktveranstaltung die Agenda, in der sich die Stadt verpflichtet, Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene zu gestalten.
Für ihr Bekenntnis und Engagement überreichte Annette Turmann, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, der Stadt eine Anerkennungsurkunde bei einer Auftaktveranstaltung in der Universitäts- und Hansestadt: „Ich bin beeindruckt von den vielen Akteuren und Initiativen hier und freue mich sehr, dass sich Greifswald zu den Zielen bekennt.“ Auch Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder stellte fest: „Viele städtische Akteure handeln in dieser Hinsicht schon sehr verantwortungsvoll.“ Beispielhaft nannte er hier die Stadtwerke, die die Solarthermie ausbauen oder ihre ÖPNV-Flotte auf Bioerdgas umstellen, die Wohnungsunternehmen, die ein anspruchsvolles Sanierungsprogramm umsetzen oder die Caritas, die einkommensschwache Haushalte beim Energiesparen beraten. Gemeinsam mit vielen Vereinen und Institutionen werden stadtübergreifende Aktionen umgesetzt, wie etwa die Initiative „Sauberer Ryck“ oder „Greifswald räumt auf“. Auch ist das Klimaschutzbündnis Greifswald 2020 bereits seit zehn Jahren aktiv, mittlerweile gehören ihm elf große kommunale Einrichtungen und Unternehmen an.
„Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt hat in der Vergangenheit wegweisende Beschlüsse gefasst, die zukunftsweisend sind“, hob Dr. Fassbinder hervor: „Sei es das nachhaltige Bauen, die erhebliche Senkung des CO2-Ausstoßes bis 2050, der Ausbau von Carsharing und Elektromobilität, die Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher oder die Klimapartnerschaft mit Pomerode in Brasilien.“ Weitere Schritte, wie der Anschluss an die internationale Kampagne „Fairtrade Town“ sind geplant. Zusammen mit weiteren Akteuren wie der Greifswald Marketing GmbH, der Bildungsinitiative verquer, dem Stadtjugendring und dem Verein Weltblick soll der faire Handel in der Stadt ausgebaut und bekannter gemacht werden.