Köln geht als gutes Beispiel voran! Im September 2017 gewann die Metropole am Rhein die begehrte Auszeichnung als „Hauptstadt des Fairen Handels 2017“ und überzeugte die Jury durch ihr herausragendes und breitenwirksames entwicklungspolitisches Engagement in den Bereichen Fairer Handel und Faire Beschaffung. In diesem Jahr geht der Hauptstadtwettbewerb in eine neue Runde und ruft bis Ende Juni alle deutschen Städte und Gemeinden dazu auf, sich mit ihren innovativen Projekten und lokalen Aktivitäten zur Stärkung des Fairen Handels zu beteiligen.
Dies nehmen wir zum Anlass, noch einmal auf die titeltragende Kommune zu blicken. Welche Erfahrungen hat die Stadt Köln mit der Teilnahme am Wettbewerb gemacht und was hat die Auszeichnung als „Hauptstadt des Fairen Handels 2017“ in der Domstadt bewirkt?
Der Hauptstadtwettbewerb war bereits im Vorfeld für die Kommune eine tolle Gelegenheit, sich einen Überblick zu verschaffen, welche zivilgesellschaftlichen Gruppen und Organisationen sich für den Fairen Handel stark machen und diese dann miteinander zu vernetzen und für die Bewerbung ins Boot zu holen. Damit wurden bestehende Kooperationen vertieft, neue Partnerinnen und Partner gewonnen und das breite Engagement vernetzt und sichtbar gemacht.
Der Gewinn des Wettbewerbs selber hat alle Akteurinnen und Akteure noch mehr motiviert, dem eingeschlagenen Weg hin zu einem global-gerechteren Handel weiter zu folgen. Mit dem öffentlichkeitswirksamen Titel konnte außerdem verstärkt Rückhalt in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gewonnen werden. Mittlerweile engagiert sich die Kommune insbesondere dafür, das Thema Faire Beschaffung in allen Kölner Verwaltungsebenen fest zu verankern. Das gewonnene Preisgeld nutzt die Stadt unter anderem dafür, über die Öffentlichkeits- und Social Media-Kampagne #faireskoeln das Thema bei Kölnerinnen und Kölnern noch breiter bekannt zu machen. Durch Faire Kamelle und das Wissen über gerechte Wertschöpfungsketten bei der Kostümproduktion hat der Faire Handel längst Einzug in den Kölner Karneval gefunden.