Der 18. Dezember ist der Internationale Tag der Migrantinnen und Migranten. Das Thema Migration beschäftigt viele Mitarbeitende der Kommunalverwaltung und Akteure der Zivilgesellschaft, dessen fester Bestandteil auch Migrantinnen und Migranten sind, in erheblichem Maße. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global arbeitet seit 2007 mit migrantischen Organisationen zusammen und stärkt ihre Kooperation mit Kommunalverwaltungen im Bereich der Entwicklungspolitik.
Das entwicklungspolitische Engagement in Kommunen hängt stark von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern ab. Dabei sind viele Menschen internationaler Herkunft Multiplikatoren für entwicklungspolitische Themen und Experten für ihre Herkunftsregionen – etwa in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, als Berater und Vermittler im Rahmen von kommunalen Partnerschaften mit dem Süden oder bei der interkulturellen Öffnung der Verwaltung. Ihre Einbindung erhöht die Qualität der Maßnahmen und Projekte. Somit rückt die Zusammenarbeit von Kommunen und migrantischen Organisationen für eine global nachhaltige Entwicklung in den Vordergrund. Durch gemeinsame Ziele steigt das interkulturelle Verständnis aller Beteiligten, so dass sich die Zusammenarbeit nebenbei auch positiv auf die Integration auswirkt.
Was auf lokaler Ebene in die Praxis umgesetzt wird, wird von der Landespolitik unterstützt. Bereits 2008 hat die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Bundesländer auf ihrer Jahreskonferenz in Dresden darauf hingewiesen, dass Entwicklungspolitik in gemeinsamer Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen gestaltet werden muss. In diesem sogenannten MPK-Beschluss definieren die Länder den Zusammenhang von Migration, Integration und Entwicklungspolitik als eines ihrer zentralen Handlungsfelder.
Für Akteure in Kommunen, die solche Prozesse anstoßen möchten, bietet die SKEW kostenlose Beratung an und unterstützt den Beginn des Vernetzungsprozesses durch Bestandsaufnahmen der lokalen Akteurslandschaft und Auftaktworkshops. Aktuell gibt es auch Angebote, das Thema Fluchtmigration mit seinen globalen Ursachen und den ganz praktischen Auswirkungen in den Kommunen vor Ort in der kommunalen Entwicklungspolitik zu behandeln. Die Kolleginnen und Kollegen stehen gern mit Informationen und Rückfragen zur Verfügung.