Frau Pfinder und Herr Thamm, möchten Sie sich kurz vorstellen?
Wir sind Alexander Thamm und Julia Pfinder und freuen uns sehr auf die Buko 2021 in Bonn. Wir moderieren seit 2017 gemeinsam Veranstaltungen und Prozesse – analog und digital, aber vor allem mit viel Freude am Dialog mit den Menschen! Denn darum geht es doch, wenn wir zusammenkommen: zuhören, verstehen, weiterdenken und vor allem gemeinsam handeln. Wir arbeiten dabei mit Akteurinnen und Akteuren aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Landes- und Bundespolitik als auch international in den Themen Nachhaltigkeit, Innovation und Internationaler Dialog.
Was verbinden Sie mit kommunaler Entwicklungspolitik?
Den Satz „da kann ich doch nichts machen“ gibt es hier nicht, denn sind die Probleme auch noch so groß, auf kommunaler Ebene werden sie angepackt und pragmatische Lösungen gefunden. Natürlich brauchen die Kommunen dabei auch Unterstützung. Dafür gibt es zum Glück die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt.
Was interessiert Sie an dem Thema besonders?
Uns begeistert an der kommunalen Entwicklungspolitik, dass globale Herausforderungen wie Klimawandel, nachhaltige Ressourcennutzung, partnerschaftlicher Dialog mit dem Globalen Süden nicht nur Floskeln, sondern gelebte Wirklichkeit sind. Und den Menschen eine Möglichkeit gegeben wird, selbstwirksam und nachhaltig tätig zu werden. In der kommunalen Entwicklungspolitik finden sich alle Themen, die uns als Bürger dieser Welt und unseren Planeten als Lebensort langfristig zusammenhalten können. Dafür zu arbeiten ist eine echte Bereicherung und erfüllend.
Wie bewerten Sie die Entwicklungen der letzten Jahre im Themengebiet?
Wir haben vor allem an den Anfragen aus Kommunen und der SKEW gemerkt, wie sehr die Kommunale Entwicklungspolitik und ihre Themen breit und ausführlich diskutiert werden und gehandelt wird. Julia begleitet die Stadt München bei der Strategie zu Bildung für nachhaltige Entwicklung, Alex moderierte mit Kommunen und Zivilgesellschaft das Thema Klimawandel. Die Themen begegnen uns auch sonst überall und wir freuen uns, dass sie auch in der Öffentlichkeit mehr Beachtung finden.
Wie knüpft die Buko 2021 an die Buko 2018 an?
Die Buko 2021 bekommt nicht nur durch unsere Moderation eine Brücke zur letzten in Lübeck 2018. Vieles, was 2018 beleuchtet wurde, ist 2021 ein ganzes Stück weiter. Darauf sind wir gespannt. Und wie das Programm bereits jetzt erkennen lässt, werden noch mehr Akteurinnen und Akteure der kommunalen Entwicklungspolitik ganz aktiv in die Gestaltung einbezogen, bekommen eine Stimme. Die Themen erhalten über die Sustainable Development Goals (SDGs) eine klare Richtung. Wir haben noch zehn Jahre, um die gesteckten Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Wie kann das auf kommunaler Ebene konkret gelingen?