Mit Extremwetterereignissen macht der Klimawandel sich auch in Deutschland mehr und mehr bemerkbar. Ob Wald- und Böschungsbrände als Folge langer Trockenperioden oder Überschwemmungen nach Starkregen - Katastrophenschutz ist für deutsche Städte und Gemeinden schon lange keine Nebenaufgabe mehr.
Beim 12. Bürgermeisterkongress „Risiken und Katastrophen in Deutschland“ diskutierten kommunale Verantwortliche daher auf Einladung des Behörden-Spiegels angeregt darüber, mit welchen Maßnahmen sich Kommunen für den Ernstfall wappnen und dann effektiv handeln können.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt war ebenfalls am 7. und 8. Mai in Magdeburg dabei. Projektleiterin Annette Turmann zeigte in ihrem Vortrag die Möglichkeiten und Chancen nachhaltiger Kommunalentwicklung im Sinne der Agenda 2030 auf. Schon seit einigen Jahren unterstützt sie Kommunen bei der Erarbeitung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien. Klimwandelbedingte Risiken werden bei der Entwicklung von Stadtentwicklungskonzepten mitgedacht. Das erhöht die Widerstandsfähigkeit von Kommunen in Extremsituationen.
Außerdem übernehmen viele Kommunen mit ihrem Bekenntnis zur Agenda 2030 auch globale Verantwortung: denn die Länder im Globalen Süden sind vom fortschreitenden Klimawandel noch viel stärker betroffen. Immer mehr Menschen verlassen ihre Heimatländer, weil ihre Lebensgrundlagen durch extreme Dürren oder Überflutungen zerstört wurden. Damit entstehen gesellschaftliche Instabilitäten - in den Herkunfts- wie auch in den Zielländern.
Ein wachsendes Bewusstsein für den Klimwandel mit seinen mittel- und unmittelbaren Folgen ist für viele Kommunen der erste Schritt in Richtung lokaler und globaler Handlungsfähigkeit.