Das Projekt Kommunale Klimapartnerschaften der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) präsentierte sich am 15. Juni 2016 bei den Europäischen Entwicklungstagen. Das internationale Fachpublikum konnte sich im sogenannten „Project Lab“ über die vielfältige Partnerschaftsarbeit informieren und zeigte großes Interesse am Vorgehen zur Etablierung neuer Klimapartnerschaften. Die Stadt Bonn war Mitveranstalterin des Project Lab.
Die Europäische Kommission hatte die Kommunalen Klimapartnerschaften der SKEW als beispielhaftes Projekt ausgewählt. Projektleiter Kurt-Michael Baudach berichtete zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern zweier kommunaler Klimapartnerschaften von ihren Erfahrungen und ersten Ergebnissen. Für die Partnerschaft Bonn und La Paz in Bolivien sprachen Verena Schwarte vom Amt für internationale Beziehungen und globale Nachhaltigkeit der Stadt Bonn und Mariana Daza von Boeck, Umweltdezernentin der Stadt La Paz, für Neumarkt in der Oberpfalz und Drakenstein Municipality in Südafrika Hidir Altinok, Klimaschutzmanager aus Neumarkt in der Oberpfalz und Deon Louw, Manager für Infrastrukturmaßnahmen aus Drakenstein.
Für eine erfolgreiche Klimapartnerschaft brauche man unter anderem ein motiviertes Team, das langfristig für die Partnerschaft zuständig sei. Aufgabenverteilungen sollten zum Beispiel nicht durch Wahlen beeinflusst werden. Der Aufbau persönlicher Kontakte sei entscheidend, um Vertrauen zu schaffen. „Be patient“ und „Build friendships“ waren deshalb zentrale Empfehlungen an alle Kommunen, die sich in Klimapartnerschaften engagieren. Außerdem böten die Partnerschaften eine gute Gelegenheit, verschiedene Fachbereiche an einen Tisch zu bringen, was für die kommunale Nachhaltigkeitspolitik insgesamt vorteilhaft sein könne.
Die SKEW präsentierte sich gemeinsam mit der Mitmachzentrale, der EU-Beratung sowie dem weltwärts-Programm von Engagement Global im „EDD Village“. Die Europäischen Entwicklungstage (European Development Days, EDD) sind mit jährlich rund 5.000 Teilnehmenden aus etwa 140 Staaten das größte europäische Forum zu Entwicklungspolitik und internationaler Zusammenarbeit. 2016 standen sie im Zeichen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.