Wachsende Berge an Kunststoffabfällen stellen Kommunen rund um den Globus vor große Herausforderungen. Die weltweite Plastikproduktion ist in den letzten 70 Jahren um ein Vielfaches angestiegen. Sie trägt bei zur Verknappung wichtiger natürlicher Ressourcen, und ihre Abfälle werden zunehmend eine Bedrohung für unsere Lebensräume. Der weitaus größte Teil des Plastikmülls landet in Deponien oder in der Umwelt - nur etwa zehn Prozent werden weltweit dem Recycling zugeführt. Was können Kommunen tun, um das Problem mit dem Plastikmüll anzugehen?
Knapp 40 internationale Fachleute aus Europa, Afrika, Asien und Südamerika trafen sich bereits im September 2019 in Hamburg im Rahmen einer Dialogveranstaltung unseres Städtenetzwerks Connective Cities, um über den Umgang mit dem Plastikmüll auf kommunaler Ebene zu diskutieren. Während des Workshops kamen die Fachleute zu unter anderem zu folgenden Erkenntnissen:
- Nur ein sehr geringer Anteil der Kunststoffe lässt sich sortenrein wiederverwerten und kann in einem geschlossenen Kreislauf verbleiben.
- Das Recycling minderwertiger Plastiksorten ist dennoch sinnvoll, weil es Mülldeponien entlastet und in einigen Teilen der Welt Einkommen für ärmere Bevölkerungsgruppen ermöglicht.
- An erster Stelle muss es um eine Vermeidung von Kunststoffabfälle gehen. Dies erfordert ein Umdenken in unserer Gesellschaft.