Aufklärungsarbeit ist meist der erste Schritt und hier lohnt es sich, schon bei den Kleinsten der Gesellschaft anzufangen. In Nalbach im Saarland ist 2019 das Projekt „Plastikfreie Grundschule“ angelaufen. Das Thema Plastikmüll wird umfassend in den Unterricht integriert und die Schülerinnen und Schüler konnten abstimmen, auf welche Kunststoffartikel sie verzichten möchten. Im ersten Jahr waren dies Frühstücks- und Getränkeverpackungen sowie Plastikschnellhefter. Sukzessive kommen nun weitere Produkte auf die Verzichtsliste.
Die Stadt Niebüll setzt bei der Plastikvermeidung auf Kooperationen mit lokalen Partnerinnen und Partnern. In einem Arbeitskreis kommen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, der Handel- und Gewerbetreibenden, aus dem Kinder- und Jugendbeirat und das örtliche Kulturbüro zusammen und entwickeln gemeinsame Strategien zur Müllreduzierung. In Niebüll konnte schon viel erreicht werden: der örtliche Einzelhandel verzichtet wo immer möglich auf Plastiktüten und Kunststoffverpackungen, die Schulen und das Naturkundemuseum vor Ort griffen das Thema mit einem Logowettbewerb und einer Ausstellung auf und auch der Bürgermeister der Nordseekommune engagiert sich persönlich im Kampf gegen die Plastikmüllflut.
Dass immer dort, wo Menschen zusammen essen und trinken große Müllmengen deutlich reduziert werden können, haben die Bürgerinnen und Bürger in Baruth/ Mark erkannt. Die Stadt führte 2019 einen eigens für die Stadt entwickelten Mehrwegbecher mit den Symbolen der 17 Ziele ein, der für Feste und Veranstaltungen in großer Stückzahl bei der Kommune ausgeliehen werden kann. Seit neuestem gibt es auch einen SDG-Becher für Heißgetränke. Auch Kantinen und Mensen sind ein guter Ansatzpunkt, auf Einwegprodukte und nicht notwendige Verpackungen zu verzichten.
Mit welchen kreativen Ideen gehen Sie das Thema Plastikmüllvermeidung in Ihrer Kommune an?