In der Produktion von Informations- und Kommunikationstechnologie kommt es immer wieder zu ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen. Doch gibt es vielversprechende Ansätze, die Wertschöpfungskette sozial verantwortlich zu gestalten. Die öffentliche Hand kann diese Maßnahmen wirksam unterstützen, indem sie bei ihrer Beschaffung auf die Einhaltung sozialer Mindeststandards und von Menschenrechten achtet. Dies ist Thema der 7. Fachkonferenz für sozial verantwortliche IT-Beschaffung, die vom 9. bis 10. Mai 2019 in Leipzig stattfindet.
Der thematische Fokus der Konferenz liegt 2019 auf der Nutzungsdauer und dem Recycling von IT-Hardware. Neben den Umweltbelastungen, die bei der Entsorgung und dem Recycling von IT-Hardware entstehen, sind dabei ebenfalls nicht hinnehmbare Menschenrechtsverletzungen festzustellen. Das betrifft auch die Produktion von Informations- und Kommunikationstechnologie.
Mit Ausrichtung auf eine längere Nutzungsdauer, eine Reduktion von Neuanschaffungen sowie nachvollziehbares Recycling kann die öffentliche Beschaffung stärker darauf achten, dass die Menschenrechte eingehalten, die Ressourcen geschont, die Gesundheit der am Prozess Beteiligten erhalten und die Einbringung toxischer Emissionen in die Umwelt vermieden werden.
Neben einem umfangreichen Fachprogramm bietet die Konferenz Gelegenheit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Kamingespächs mit Beschafferinnen und Beschaffern sowie Unternehmen. Auf einem Markt der Möglichkeiten informieren darüber hinaus NGOs und zahlreiche Unternehmen über ihre Initiativen im Bereich der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit.
Gefördert wird die Veranstaltung von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.