„Auftakt Nachhaltigkeit 2020 – Donau-Ries macht Zukunft“ – unter diesem Motto stand die Veranstaltung des Landkreises, die am 27. Januar stattfand. Sie war zugleich der Startschuss für die zukünftige, an die Agenda 2030 anknüpfende Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei kann der Landkreis sein Engagement bereits auf zahlreiche erfolgreiche Aktivitäten aufbauen. Darauf machte auch der Beauftragte für Wirtschaft und Kommunen im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Schwenzfeier, aufmerksam. Er würdigte in seiner Rede den Landkreis Donau-Ries als „Leuchtturm“ kommunaler Entwicklungszusammenarbeit und hob dabei auch den persönlichen Einsatz des Landrats Stefan Rößle hervor.
Doch der Landkreis Donau-Ries – auch das machte die Veranstaltung deutlich – ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. Stichwort: Kommunale Beschaffungspolitik. Hier will der Landkreis bei öffentlichen Anschaffungen stärker noch als bisher auf Umweltkriterien und Sozialstandards achten. Auch Dirk Schwenzfeier unterstützt dieses Vorhaben und macht darauf aufmerksam, dass „das vernünftigste und nicht das wirtschaftlichste Angebot“ ausschlaggebend sein sollte. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Pläne des Entwicklungsministeriums, ein sogenanntes Lieferkettengesetz auf den Weg zu bringen, welches Unternehmen zur Einhaltung von Sozialstandards beispielsweise beim Aspekt der Kinderarbeit verpflichtet.
Um auch in Zukunft bestehende Projekte weiterzuführen, wird eine bereits vom Kreistag beschlossene Vollzeitstelle eingerichtet, die eng mit der SKEW und ihrem Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten wird. Zudem wurde der Landkreis für seine Mitzeichnung der Musterresolution zur Agenda 2030 mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet. Damit gehört der Landkreis dem bundesweiten Club der Agenda 2030-Kommunen an. Schon jetzt kann die Verwaltung auf professionelle Unterstützung bauen. Karl-Heinz Köster ist seit 2018 im Landratsamt als Koordinator kommunaler Entwicklungspolitik tätig und unterstützt Landkreis und Gemeinden im Themenfeld der Agenda 2030. Möglich gemacht wurde dies im Rahmen des SKEW-Angebots „Koordination kommunaler Entwicklungspolitik“ – einer Initiative zur Förderung einer Personalstelle zur Koordination und Umsetzung entwicklungspolitischen Engagements in Kommunen.
Der Landkreis kann darüber hinaus auch beim Thema Migration auf die Förderung durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt setzen. So übernimmt der Landkreis Verantwortung für die Krisenregion Nahost und bietet syrischen Geflüchteten im Rahmen eines Praktikums die Gelegenheit, einen Einblick in demokratische Strukturen und lokale Verwaltungsabläufe zu erhalten – Kenntnisse, die einmal beim Aufbau von Kommunalstrukturen in Syrien helfen können. Die Servicestelle unterstützt den Landkreis hier als eine von insgesamt sieben Modellkommunen im Projekt „Qualifizierung von syrischen Geflüchteten in deutschen Kommunalverwaltungen“.