Nachhaltigkeit in der Praxis

Vom 23. bis 27. Oktober 2017 trafen sich 16 Bürgermeister und Bürgermeisterinnen aus Brasilien, Burkina Faso, Guinea, Kamerun, Marokko, Mexiko, Senegal, dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda, Sierra Leone, Sri Lanka sowie Berschweiler, Birkenfeld und Morbach aus der Region Hunsrück am Umwelt-Campus Birkenfeld. Dort fand die 8. Internationale Kreislaufwirtschaftswoche statt, die das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Fachhochschule Trier organisierte.

Auf Einladung des Instituts und Dank der finanziellen Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), die den Aufenthalt vieler internationaler Gäste erst möglich machte, wurde eine Woche lang ein lebhafter Dialog über nachhaltige Entwicklung in Kommunen geführt. In dem einwöchigen Programm hatten die internationalen Gäste die Gelegenheit sich Projekte deutscher Kommunen anzusehen. So wurden die Stadtwerke in Trier besucht, um die dortige Wasseraufbereitungsanlage zu besichtigen. In Birkenfeld stand der Besuch einer Biogasanlage auf dem Programm und auch in Mörbach, Kirchberg oder Flörsheim-Wicker wurden Nachhaltigkeitsprojekte von Gemeinden und Städten besichtigt. Fortbildungsmaßnahmen am Umweltcampus rundeten das Angebot für die Gäste ab.

Am dritten Tag fand die offizielle Konferenz mit 150 Teilnehmenden statt, bei der die Servicestelle einen Vortrag über die Agenda 2030 hielt und ihre Unterstützungsangebote vorstellte. Während der Woche stand die gemeinsame Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 im Vordergrund. Diese Ziele, die sich auf die Beendigung aller Formen der Armut richten, sind insofern einzigartig, als dass alle Ländern – arme, reiche und die mittleren Einkommens – Maßnahmen ergreifen werden, um Wohlstand zu fördern und gleichzeitig den Planeten zu schützen.

Auch am Tag vor der Abreise der internationalen Gäste war die SKEW bei der Feed Backrunde vor Ort. Die internationalen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen waren von der Woche sehr angetan, aus der sie viele neue Erkenntnisse und Wissen mitnehmen; sie dankten  der Servicestelle für das Ermöglichen der Teilnahme. Die anschließende Diskussion der Teilnehmenden mündete am letzten Tag in der Unterzeichnung der Deklaration „Nachhaltige Kommunalentwicklung“. Hierin dokumentieren die unterzeichnenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, sich gemeinsam künftigen, gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Dieses neu geschaffene kommunale, internationale Netzwerk soll künftig den Fachaustausch und das wechselseitige und gemeinsame Lernen fördern sowie den internationalen Süd-Süd und Nord-Süd Dialog zu Themen der nachhaltigen Kommunalentwicklung vorantreiben.