Kommunen haben die Zukunft im Blick. Sie sind sowohl wichtige Ideenschmieden bei der Umsetzung der Agenda 2030 als auch Vorreiterinnen in Sachen Nachhaltigkeit. Daher wünschen sie sich eine stärkere Berücksichtigung bei der Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Diese orientiert sich seit 2016 an den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und wird in diesem Jahr erneut fortgeschrieben.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) hatte am Dienstag, den 18. Februar Kommunalvertreterinnen und -vertreter zu einem gemeinsamen Workshop mit dem Titel „Die Zukunft im Blick - Kommunen und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ nach Bonn eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, die verschiedenen Aktionsfelder und die große Bandbreite nachhaltigen lokalen Handelns noch einmal zusammen zu tragen, aber auch den Bogen zur globalen Verantwortung der Kommunen zu schlagen.
Annette Turmann, Abteilungsleiterin des Themenbereichs „Global Nachhaltige Kommune“, betonte in ihrer Begrüßungsrede die Verzahnung von Nachhaltigkeit und kommunaler Entwicklungszusammenarbeit. Zahlreiche deutsche Kommunen haben seit der Verabschiedung der Agenda 2030 wertvolle Erfahrungen gesammelt und eine große Expertise gewonnen, wie nachhaltige Entwicklung vor Ort konkret gestaltet werden kann. Auch Jens Martens vom Global Policy Forum und Robert Böhnke vom Rat für Nachhaltige Entwicklung stellten in ihren Vorträgen die zentrale und unverzichtbare Rolle der Kommunen in der internationalen und nationalen Nachhaltigkeitsdebatte heraus.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Diskussion um die stärkere Einbeziehung der Städte und Gemeinden bei der Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Aus den vielen Ideen und Beiträgen kritallisierte sich die zentrale Forderung heraus, die Kommunen in den Fokus der Nachhaltigkeitsstrategie zu stellen. Eine Interessensvertretung der Kommunen beim Bund und eine bessere Verzahnung der verschiedenen Ebenen in den Bestrebungungen nach einer nachhaltigen Ausrichtung der deutschen Politik waren weitere Anregungen der Workshopteilnehmenden.
Am Ende der Veranstaltung waren sich die Teilnehmenden vor allem darüber einig, dass Nachhaltigkeit kein abstrakter Begriff sein dürfe, sondern für Bürgerinnen und Bürger vor Ort erlebbar sein muss.