Im Würzburger Burkadushaus findet vom 28. bis 29. Mai 2019 das jährliche Netzwerktreffen zur Fairen Beschaffung statt. Eröffnet wird die Veranstaltung von Würzburgs Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Felix Reifschneider, dem für Länder und Kommunen zuständigen stellvertretenden Referatsleiter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Gastgeberin des diesjährigen Treffens ist die Stadt Würzburg, die sich im Bereich der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung engagiert.
Würzburg ist damit nicht allein. Zunehmend setzen Städte und Gemeinden bei ihrer Beschaffung auf faire, das heißt ökologisch und sozial unbedenkliche Produkte. Das Potenzial ist dabei enorm: Jährlich investieren Bund, Länder und Kommunen etwa 350 Milliarden Euro in öffentliche Beschaffung, circa die Hälfte davon geben die Kommunen aus. Mit dieser Wirtschaftskraft bietet sich Städten und Gemeinden ein wirkungsvoller Hebel, um gegen ausbeuterische Kinderarbeit oder die Verletzung sozialer Mindeststandards und Lohndumping vorzugehen.
Die zunehmende Sensibilisierung für das Thema spiegelt sich auch im stetigen Anstieg der Teilnehmendenzahl der jährlichen Netzwerktreffen zur Fairen Beschaffung wider. So nutzen in diesem Jahr rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Zivilgesellschaft und Forschung das Treffen, um sich zu Praktiken und rechtlichen Rahmenbedingungen der Fairen Beschaffung auszutauschen.
Sie erhalten in verschiedenen Veranstaltungsformaten Einblicke in die aktuelle Praxis Fairer Beschaffung, so zum Einkauf von Dienstbekleidung, Arbeitsschuhen oder Lebensmitteln. Verschiedene Diskussionstische zu Themenschwerpunkten bieten Raum für den Austausch unter den Teilnehmenden, ein Vortrag beschäftigt sich unter anderem mit dem 100- jährigen Bestehen der ILO und eine Vertreterin der Servicestelle wird über Neuerungen im Kompass Nachhaltigkeit berichten. Zum Ausklang der Tagung erwartet die Teilnehmenden ein nächtlicher Stadtrundgang durch Würzburg.