Seit den 1950er Jahren hat die dezentralisierte Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in der deutschen EZ zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dabei leisten die deutschen Kommunen und Regionen im Vergleich zu anderen Mitgliedern des Entwicklungshilfeausschusses der OECD in absoluten Zahlen die höchste öffentliche Entwicklungshilfe (ODA). Die OECD hat nun im Rahmen eines mehrjährigen Projekts den Beitrag deutscher Städte zur „Decentralised Development Cooperation“ (DDC) analysiert. Darunter werden alle Aktivitäten von subnationalen Akteuren wie Ländern, Städten und Gemeinden im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit verstanden.
Das OECD-Projekt umfasste unter anderem Analysen und Delegationsbesuche in Deutschland. In Workshops mit Vertretenden der kommunalen und Landesebene wurden Potentiale und Herausforderungen diskutiert, um die verschiedenen Herangehensweisen und praktischen Ansätze von DDC festzuhalten. Handlungsempfehlungen und Best Practices für Politik und Verwaltung wurden mit dem Ziel eines besseren Verständnisses für die kommunale Praxis, die Motivation und Zusammenarbeit der verschiedenen engagierten Akteursgruppen formuliert.
Ihren Bericht zum Beitrag deutscher Kommunen stellte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nun beim „6. OECD Roundtable on Cities and Regions for the SDGs“ am 20. April 2023 in Brüssel vor.