Der Bericht „A Territorial Approach to the SDGs in Bonn“ ist veröffentlicht. Im Rahmen einer Online-Veranstaltung am 26. Oktober 2020 mit rund 100 Teilnehmenden aus aller Welt gaben die OECD und die Stadt Bonn die dort enthaltenen Ergebnisse und Empfehlungen bekannt.
Besonders gewinnbringend war für Bonn der Expertenaustausch mit den anderen Pilotkommunen sowie die Arbeit mit dem SDG-Monitoring-Tool der OECD, womit die Stadt ihr Wissen zu den SDG-Indikatoren ausgebaut hat. Doch was wirklich zähle, so die OECD, sei die Umsetzung der SDGs. Daher hatte sie als Empfehlung für die Stadt Bonn herausgearbeitet, diese noch stärker zu nutzen, um städtische Konzepte wie das Klimaschutzkonzept mit der Nachhaltigkeitsstrategie zu verknüpfen. Als weitere Empfehlung riet die OECD der Stadt, soziale Auswirkungen - die z.B. aufgrund des Klimawandels, der extremen Luftverschmutzung und steigender Wohnungspreise entstehen - stärker in den Fokus zu nehmen.
Zuletzt betonte das Bundesentwicklungsministerium die Relevanz der Städte und ihrer SDG-Berichterstattung an die nationale und internationale Ebene. Nur so können lokale Ansätze bei Diskussionen auf nationaler, respektive internationaler Ebene berücksichtigt werden (Stichwort: vertikale Integration).
Bonn nahm unter Federführung von Verena Schwarte im Rahmen des OECD-Projekts „A territorial approach to the SDGs: A Role for Cities and Regions to leave no one behind“ an der ersten Projektrunde (2017 bis 2020) teil. Weitere Pilotkommunen kamen aus Belgien, Dänemark, Japan, Argentinien, Brasilien und Russland. Die Bonner Projektteilnahme wurde von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global im Auftrag des BMZ gefördert.
Das Projekt der OECD richtet sich auch in der zweiten Projektrunde ab Herbst 2020 an Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Regionen, nationalen Regierungen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und internationalen Organisationen.